Und es waren zwei Mädchen, die kamen auf die Idee ins Kino zu gehen, doch oh weh, da gab es ein Problem, denn sie wussten nicht welchen Film sie sich ansehen sollten, weil gleich zwei Filme liefen, welche sie gerne sehen wollten (jedenfalls eine der Beiden wollte beide sehen) und so kamen sie auf eine weitere Idee. Warum nicht erst den einen Film und dann den anderen Film ansehen? Nacheinander. Schnell waren sie sehr begeistert davon und so gingen sie am Freitag ins Kino, kauften Karten (wobei die Kassiererin sehr schön bemerkte:"Macht ihr einen Marathon?") und waren gespannt auf die Dinge, die da kommen würden:
Beim Leben meiner Schwester
Mit diesem Film fingen wir also an, was nicht an der Beliebtheit oder so lag, sondern einfach, weil der Film am Freitag nur zu einer Uhrzeit lief und wir ja nahtlos mit anderem Film weitermachen wollten (ein Erfahrungsbericht: Klappt sehr gut der Wechsel von einem Kinosaal zum anderen). Also Buchverfilmung Nummer Eins (wir mussten feststellen, dass diesen Herbst wahnsinnig viele Bücher verfilmt werden. Warum denn nur?). Mit Cameron Diaz. Was mir erst Stinrunzeln bereitet hat, funktionierte im Film doch ganz ordentlich. Wenn sie will, dan kann sie auch in ernst. Und der Film ist - ernst. Also halt. Themamäßig. Um das schon mal vorwegzunehmen, ich habe beim Film mehr weinen müssen, als beim Lesen das Buches. Was nur an dieser dummen Strandszene lag. Man darf mir doch keine Strandszene zeigen und dazu dann auch noch traurige Musik spielen. Das geht gar nicht. Oder wo Kate ihr Buch (ein Paperblank!) durchsieht. Gott. Ich traute mich am Anfang auch nicht Taschentuch aus Packung zu nehmen (welche vorsorglich schon auf meiner Tasche lag), weil ich doch nicht ständig in der Öffentlichkeit weinen will. Aber. Ging dann nicht mehr anders. Wahnsinnig gut gefallen hat mir Anna, also die Schauspielerin, deren Name mir im Moment nicht einfällt. Wahnsinnig hübsch für ihr Alter. Hach. Allerliebst. So natürlich hübsch. Der Anwalt war auch sehr nett, schade war das Fehlen seiner Liebesgeschichte. Dafür war die andere Liebesgeschichte im Nachhinein doch etwas - lang (Bei mir dauert das kritische Betrachten immer etwas ;) ). Was mich nervte - die Frau, welche rechts neben mir saß, die anscheinend das Buch nicht gelesen hat und ständig ihre Tochter irgendwas gefragt hat. "Warum bellt der Hund jetzt? Warum hat der einen Assistenzhund???" MEINE GÜTE! Warte 5 Minuten und dann wirst du es erfahren! Gnah. Hund war niedlich. Das Buch war besser. :P Also. Halt. Bücher sind IMMER besser (Ausnahmen bestätigen die Regel: Abbitte fand ich als Film besser, aber da kann ich nicht objektiv sein, Keira Knightley ist einfach zu hübsch in dem grünen Kleid) und das Buch bringt die Stimmung auch etwas besser rüber. Was jetzt natürlich doof klingt, wenn ich vorher erwähne, dass ich mehr beim Film geweint habe. Was bei mir aber meistens durch stimmungsvolle Musik ausgelöst wird und das funktioniert im Buch ja nicht wirklich, ne. Ausser man hat so lustige Musik-Ton-Bücher für Kinder ...
Also. Abschließend. Netter Film, lest das Buch, welches viel mehr Dinge enthält. Der Junge! Ich hatte mich so auf Feuer gefreut! Menno.
Die Frau des Zeitreisenden
Als der Film begann, da hatte ich doch einen Moment Angst. Weil. Das Buch. Das Buch ist wahnsinnig schön. Ich habe bis jetzt noch nie so viel bei einem Buch geweint, was man mir jetzt vielleicht nicht glaubt, weil ich ja ständig irgendwie weinen muss, aber das Buch hat mich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr viele Tränen gekostet. Nicht nur, weil es traurig ist. Nicht nur, weil man viel zu früh traurige Dinge erfährt. Nein, weil es einfach so wahnsinnig schön geschrieben ist, weil so viele wahnsinnig schöne Momente darin sind. Und deswegen hatte ich ein klein wenig Angst. Denn manchmal ist das Buch etwas verwirrend durch diese Zeitreisegeschichte. Kann man das in einen Film umsetzen? Kann man in einem Film die ganze Tragweite hineinbringen? Alle Gefühle verstauen?
Man kann. Jedenfalls ein wenig. Ich habe weniger weinen müssen, aber im Nachhinein gefällt mir Die Frau des Zeitreisenden besser als Beim Leben meiner Schwester. Auch wen ich die Schauspielerin von Claire nicht so toll fand. Ständig erinnerte sie mich an Alexandra Neldel, was ja eigentlich nicht so schlimm ist, aber das ist einfach nicht die Claire, die im Buch beschrieben wird. Dings, Henry, Eric Bana ist ganz in Ordnung. Die langen Haare sind schrottig, je älter er wird, desto hübscher wird er. Das Kind, Alba, ist schrecklichst. Sorry. Die sieht aus wie dieses schreckliche Kind aus der Leckermäulchen-Quarkspeise-Werbung. Da hätten sie mal lieber die Anna-Schauspielerin genommen.
Irgendwie - ging mir das ein wenig zu schnell. Irgendwie - waren es meist nur kleine Episoden aus dem Buch. Irgendwie ist die Niffenegger schon gemein. Kähähähä. Wenn der Henry doch immer nackt zeitreist. Kähähähä. Die ... ich nenne es mal ... Befruchtungsszene war ja absolut harmlos. Also wirklich. Hollywood traut sich ja gar nichts. Kinder, lest das Buch. Also. Keine Kinder. Größere Menschen!
Auch wenn mich der Schluss noch einmal zu Tränen gerührt hat - wo war die grandiöste Alte-Frau-Szene??? Menno! Das wäre noch tränenreicher gewesen. Aber nein. Gibts nicht. Menno! Trotzdem. Sehr schön. Ich glaube - der Film muss auf DVD her. (Um jetzt etwas kitschig zu werden: Auch deswegen weil ich damals als ich das Buch las, gerade halbwegs-frisch mit Hasö zusammengekommen bin und ich das Buch deswegen nochmal ein klein wenig mehr gemocht habe. Warum auch immer, bei Film musste ich daran wieder denken. Hach. Damals. Deswegen. DVD. Und dann zwinge ich den Bub den Film mit mir anzugucken! Ha!)
Alles in allem, war das ein sehr schöner Kinoabend, mit zwei sehr netten Filmen. Und ich war danach sogar noch fit! Ha! Und mir tat nichts vom sitzen weh. Ha!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen