Mit Heidischatz nach München gefahren. Was sehr allerliebst war. Bei H&M nicht die Tasche gekauft, ha! Weil sie irgendwie so groß aussieht. Das ist sehr dämlich, ich weiß. Weil ich eine Tasche will wo ein Ordner reinpasst, aber gleichzeitig soll die Tasche eben nicht so groß aussehen ... schlimme Probleme, oh ja. Eigentlich wäre dieser Besuch bei H&M die Chance für einen großangelegten Diebstahl gewesen, weil nämlich das Sicherheitspiepdings an der Tür kaputt war und IMMER gepiept hat. Super. War auch fast gar nicht nervig. Lustiges Weiterlaufen mit Schneefall. Ludwig Beck (am Rathauseck!) bot uns einen Unterschlupf, wir durchstöberten fleissig die Papeterie-Abteilung und ich erwarb eine allerliebste Karte für Hasö. Von Two Bad Mice, welche wirklich sehr allerliebste Karten haben. Und sogar extra ein Adressklebefeld für den Umschlag mitlieferten. Ist das nicht nett? Adressklebefeld klebt jetzt in meinem Buch, weil ich ganz dreist war und die Karte mit Umschlag einfach auf Hasös Schreibtisch legte. Portoersparnis.
Kurzer Abstecher zu Starbucks, der Tradition wegen. Okay, die Tradition besagt eigentlich mit Heidischatz McCafe, aber. Kaffee halt. Wir sind da nicht so. Und dann mit noch halbvollen Kaffeebechern zur U-Bahn, weil wir irgendwie die fortschreitende Zeit nicht bemerkt hatten, denn das Nach-München-Fahren hatte ja auch einen Grund, jawohl. Wir fahren doch hier nicht aus Schpass nach München, wo sind wir denn?
Den Weg zur Schule gefunden, auch wenn mein sonst sehr verlässliches inneres Navigationsgerät eigentlich erst in die andere Richtung wollte (da war Licht! Ich bin wie eine Mücke und werde vom Licht angezogen ... oder so ähnlich), Platz genommen, gewartet, gefreut. Hach. Immer noch sehr begeistert.
Äh, ja. Wir waren auf/bei (ich finde beide Präpositionen hübsch, welche ist richtig?) einer Lesung, jawohl. Peinlicherweise muss ich ja zugeben, meiner ersten. Ich hab keine Ahnung wie ich das geschafft habe, aber die 2 1/2 Jahre Ausbildung boten mir anscheinend nie die Möglichkeit zu einer Lesung zu gehen oder ich fand die Menschen nicht interessant genug oder so. Keine Ahnung.
Jedenfalls. Es war sehr prima. Ausser die etwas übermotivierte Rektorin der Schule, welche immer wieder ihre Sätze begann mit "Der hochkarätige Autor". Mindestens fünf Mal hintereinander. Ich meine, ist ja lieb und so, aber. Wäre ich "der hochkarätige Autor", ich müsste mich zusammenreissen um keine Grimassen zu schneiden bzw. mein Gesicht zu verzerren. Tat er aber nicht. Anständig.
Sehr nett fand ich auch das "Ich wurde etwas zu viel gelobt" von Herrn Autor, wegen Schachmeisterzeugsdings. Und "Ich wurde etwas zu wenig gelobt" wegen der nicht in 12 Sprachen übersetzten Romane sondern 15. Ha!
Und dann erzählte Autor Dinge. Das mit der Idee zu "Der Kameramörder" mit Traum fand ich allerliebst, weil ich mich kurzzeitig an Frau Stephenie Meyer erinnert fühlte von wegen Vampir auf Wiese und so. Warum träume ich eigentlich immer nur dummes Zeugs?
Und dann las Herr Autor. Und obwohl ich ja sonst nicht so der Fan bin wenn man mir vorliest, also halt. Hörbücher. Ich mag keine Hörbücher, da liest mir ja auch jemand vor. Aber da war es fein. Hach.
Und falls das hier wie ein ganz schlimmer Fangirl-Bericht wirkt - ICH hab nicht an unpassenden Stelle ganz laut gelacht! Ha! :P
Und ich hab auch nicht ständig irgendwelche dummen Fragen gestellt. Ha! Also mal ehrlich - insbesondere diese Fragen wie "Und Sie sind gaaaaaaanz bestimmt nicht der Protagonist selber in 'Das bin doch ich'???????" find ich selbst als Zuhörer etwas ermüdend auf Dauer. Meine Güte. Selbst wenn - was bringt euch das für euer weiteres Leben? Freut ihr euch dann ganz arg? Super. Ich glaub so im Nachhinein fand ich die allererste Frage am nettesten noch. Welcher Ort der bisher aussergewöhnlichste für ihn bei einer Lesung war und ob die Turnhalle hier mithalten kann. Ich glaube die Schülerin schämte sich ein wenig für den Turnhallenflair. Ich fands niedlich, weil als Student treibt man ja keinen Stundenplansport. Zum Glück. Zurück zur Frage. Krankenhausbibliothek. Bwahahaha. Da musste ich lachen. Wie kommt man auf die Idee in einem Krankenhaus eine Lesung zu veranstalten? Und dann auch noch mit nur sechs kranken (also Gesundheitszustand, ich denke nicht Kopfzustand) Menschen.
Den Schüler mit dem "Wie??? Sie schreiben pro Tag 2 Seiten und enden dann einfach MITTEN im Satz????" fand ich auch etwas eigenartig. Wieso er das nicht verstehen konnte. Für mich klingt das eigentlich sehr pausibel. Und das Herr Autor auf einer alten Schreibmaschine schreibt erfreut mein Herz. Finde ich sehr nett. Aber irgendwie auch anstrengend.
Ausserdem freu ich mich jetzt ganz arg wegen dem Trilogie-Ansatz. Noch ein Buch mit einem Jonas! Irgendwann dann. Und es erinnerte Heidi und mich an Philip Roth mit seinen immer gleichen drei Themen (von denen mit nur noch Sex und Altsein einfällt, was war das dritte? Und ausserdem - ich dachte "Empörung" ist das letzte Buch von ihm ... der hat SCHON wieder ein neues Buch rausgebracht! Unglaublich. Aber nein, ich werde es nicht lesen, obwohl es mich auf eine kranke Art und Weise schon interessieren würde. Weil - ich zwar absolut nichts mit den Geschichten von ihm anfangen kann, aber es ist so nett geschrieben, irgendwie. Wobei ich ja der Meinung bin ich muss einfach nur alt werden, dann versteh ich auch irgendwann die Geschichten ...) . Wir haben dann auch auf der Heimfahrt gerätselt was als drittes kommen könnte.
Abend aus. Applaus. Natürlich sind die einzigen zwei Fotos die ich gemacht habe beide doof. Toll. Aber ich wollte nicht mit Blitz fotografieren, weil ich das doof fand. Jawohl. Und deswegen.
Es erinnert mich an die Fotos von PeterLicht. Anonymität! Und ich finde das habe ich auch allerliebst im Text umgesetzt, ha! Wer nun errät bei welcher Lesung wir waren - kriegt einen Keks! Und bei Amazon nach den Büchertiteln suchen ist unfair. :P
6 Kommentare:
"Wie kommt man auf die Idee in einem Krankenhaus eine Lesung zu veranstalten?" Welcher Ort sollte besser sein?
Warum?
Weil da Menschen sind, die nicht so richtig viel Abwechslung haben. Die freuen sich dann ganz doll.
Ja, aber der Autor könnte sich ja an gefährlichen Krankheiten anstecken!
Glattauer. Huhuhu. :p
Dööööööööööööööööt. Falsch geraten. Aber das Land stimmt schon mal. ;)
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