Dienstag, 29. Juli 2014

The Selection Series by Kiera Cass


Komplette Serien rezensieren ergibt eh viel mehr Sinn, deswegen ist es ganz gut, dass ich bisher nicht wirklich was zu The Selection Series von Kiera Cass gesagt habe. Aber jetzt bin ich fertig, habe die Bücher kunstvoll fotografiert und kann berichten - ich mag das schon sehr. Und ich habe es auf Englisch gelesen, was relativ einfach zu verstehen war. Und billiger. Und man kann die Serie komplett lesen, bei der deutschen Übersetzung fehlt noch "The One" und der Zwischenband (Mir fällt gerade auf, dass ich die Serie auch noch nicht "komplett" gelesen habe, es gibt wohl noch einen Zwischenband "The Queen", aber der kommt wohl erst im Dezember raus).

Um was geht es denn? 

Jugendbuchdystopie! America ist ein Mädchen und kein Land. Lebt aber in Amerika. Jedenfalls in der geographischen Region, die mal Amerika war. Wohl eher die USA. Jedenfalls lebt America im Königreich Illéa, welches ein Kastensystem eingeführt hat. Ones sind die königliche Familie, Twos sind quasi Prominente, Politiker, Offiziere, Threes sind Lehrer und Professoren, Fours sind alle handwerklichen und kaufmännischen Berufe, Fives sind Künstler, Sänger, Maler, Sixes sind Putzkräfte, Sekretäre, Bedienungen, Köche, Sevens sind Gärtner, Bauarbeiter und Eights sind alle, die nicht arbeiten können und obdachlos sind. America ist eine Five, ihre Familie besteht aus Künstlern und sie singt und musiziert bei Parties von Twos, um Geld zu verdienen. Ihre große, heimliche Liebe ist Aspen, der ein Six ist, was ja ganz furchtbar ist, weil sie bei einer Hochzeit auch eine Six werden würde und dann könnte sie ja nicht mehr Musik machen.
Als Volksbelustigung gibt es die Selection, bei der in einer riesigen Castingshow eine Frau für den Prinzen Maxon gesucht wird. Das hat Tradition, das war schon immer so, also ist das toll. Und wie es der Zufall so will, wird America ausgewählt als eine der 35 Mädchen ins Schloss zu ziehen. Die Freude ist eher so semi-groß. Schließlich hat America doch Aspen. Blöderweise macht Aspen kurz vor Americas Weggang Schluss, weil er es nicht ertragen kann, dass sie wegen ihm eine Six werden würde. Ja. So ist das (Ich kann ja schon mal sagen, dass ich Aspen nicht mag. Die komplette Reihe über hat mich der am meisten genervt). 
America nimmt also jetzt bei der Selection teil. Es erwartet uns ein fancy Make-Over mit vielen hübschen Klamotten, Schmuck und allem. Natürlich ist America natürlich schön (Wortdoppelung mit Absicht eingebaut) und legt keinen Wert auf Schmuck und Kleider. Und weil sie so bodenständig ist, boxt sie beim ersten inoffiziellen Treffen den Prinzen. Sehr guter erster Eindruck. Trotz dieser Startschwierigkeiten befreunden sich America und Maxon, denn schließlich ist America nicht da, um Maxon zu kriegen, sondern sie will mit ihrem Aufenthalt ihre Familie unterstützen (denn man bekommt Geld dafür, dass man bei der Selection teilnimmt). Doch während die Anzahl der Mädchen im Schloss immer kleiner wird, wird die Anziehungskraft zwischen America und Maxon immer größer ... Und schon befindet sich America in der Gruppe der Elite - die letzten sechs Mädchen. 
Nebenbei gibt es immer wieder Attacken von Rebellen auf das Schloss, Aspen wird eine Wache im Schloss, America befindet sich in einem love triangle, findet Freundinnen und Feindinnen, macht sich beim Publikum unbeliebt, aber auch beliebt und weiß nie so genau, wie sie wirklich gegenüber Maxon fühlt.
Im letzten Band steht dann die spannende Frage im Raum - wen wählt Maxon? 

Der Bachelor meets Germany's Next Topmodel meets Dystopie. Das ist - grob zusammengefasst - The Selection Series.
Der Dystopie-Hintergrund bleibt im ersten Teil noch relativ undurchsichtig, das wird aber im zweiten und dritten Teil besser. Es gibt aber keine Hunger-Games-Revolution mit kämpfenden Heldinnen. Fand ich eigentlich ganz nett. Das love triangle nervt, wird aber im letzten Band sehr schnell aufgelöst. Der Zwischenband, mit zwei Geschichten mit Maxon und Aspen fand ich ganz nett, aber auch hier hab ich wieder gemerkt, dass mich Aspen nervt. Maxon gewinnt einfach von Anfang an. Und America mag ich, weil sie nicht anstrengend tollpatschig ist, was ja bei Jugendbüchern häufig vorkommt, damit die Protagonistin echt wirkt. Das klappt hier trotzdem. 

Es war mal geplant, aus der Buchreihe eine TV-Serie zu  machen, aber nach zwei unabhängigen Pilotfolgen wurde da leider nie etwas draus. Schade. Vielleicht ergibt sich da in den nächsten Jahre noch was, denn eigentlich fände ich das als Serie/Film sehr nett. Kleider! Castingshow! Dystopie! Eigentlich müsste das doch sofort klappen (Ich hab einen kurzen Ausschnitt aus einer der Pilotfolgen gesehen. Hahahahaha. Maxon benimmt sich da komplett Un-Maxonisch. Wie kriegt man das denn bitte hin?).

Insgesamt kann ich also sagen, dass ich The Selection, The Elite und The One sehr mochte. Entspannungsunterhaltung, bei der ich am Schluss wieder weinen musste. 

2 Kommentare:

Chris hat gesagt…

Kann ich dir genauso unterschreiben: Hab es auf englisch gelesen (mitunter aus denselben Gründen :D), konnte Aspen nie leiden und auch die Gntm/Bachelor/Dystopie-Vergleiche passen! :D Ist jetzt kein besonders literarisches Meisterwerk, aber nette Unterhaltung :)

Marina hat gesagt…

Nee, literarische Meisterwerke sehen anders aus, aber ich mochte die Story sehr.