Vor langer Zeit lebten die Schweine glücklich und zufrieden in ihrem Stall und ahnten nichts Böses. Sie aßen und fraßen und schliefen und liefen und suhlten und buhlten und taten vielerlei andere schweinische Dinge. Doch eines Tages, die Sonne schien fröhlich vom Himmel und die Schweine schienen fröhlich zurück, fuhr ein Lastwagen mit der Aufschrift "Achtung! Lebendtransport!" auf den Hof des Bauernhofes, der Fahrer dieses Vehikels stieg aus, begrüßte den Bauern und machte sich sogleich an seine Arbeit. Neugierig besahen die Schweine diese lange, metallene Bodenfläche, die in das dunkle Innere des Lastwagens führte und welche vom Lastwagenfahrer fachmännisch verlegt wurde. Bald schon ließ das Interesse der Schweine an dieser neuen Seltsamkeit aber spürbar nach und die Schweine gingen wieder ihren täglichen Aktivitäten nach. Erst als der Bauer das Gatter zum Stall öffnete, kam wieder Bewegung in die Schweineschar. Was sollte dies nun werden? Zögerlich erkundeten zuerst die besonders mutigen Schweine ihre neu gewonnene Freiheit. Dann ging ein Ruck durch die ganze Mannschaft, nachdem der Bauer auch die faulen und langsamen und verschlafenen Schweine antrieb. Eins nach dem anderen lief aus dem Stall, über den Hof und auf den Lastwagen mit seiner glänzenden Einladung zu. Hier stoppten die meisten Schweine ab und erkundeten vorsichtig den unbekannten Untergrund und die ungewohnte Steigung des Weges. Aber von hinten ließ die Bewegung nicht nach und so wurden die Schweine über die Rampe in den Lastwagen geschoben. Nur ein Schwein blieb mitten auf dem Weg stehen und blickte sich noch einmal um, sah den Hof, sah den Eingang zum Stall, sah den Bauern, der aus dem Stall kam und sich erschöpft Schweiß von der Stirn strich und sah auch den Lastwagenfahrer, der sich dem Schwein näherte und dabei lachend rief: "Na, du bist mir aber eine Rampensau, hältst hier den ganzen Verkehr auf! Marsch, Marsch! Weiter geht's!". Er klopfte dem Schwein aufmunternd auf den Po und das Schwein hüpfte kurz auf, lief weiter zu seinen Kameradenschweinen und wartete, was als Nächstes geschehen würde.
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