Dienstag, 7. April 2015

Der Tag, als meine Frau einen Mann fand von Sibylle Berg.

Originalausgabe - Erschienen bei Hanser - Februar 2015 - Kaufbar beispielsweise auch bei Fischers Bücherstube


Ist Sex lebensnotwendig? Oder doch eher die Liebe? Chloe und Rasmus sind bald zwanzig Jahre verheiratet, aber sie wissen es immer noch nicht. Benny hilft ihnen.

Wupps. Irgendwie habe ich dieses Buch innerhalb eines Tages weggelesen, was gelogen ist, denn ich habe heute in der Früh noch die letzten dreißig Seiten gelesen, also waren es eigentlich zwei Tage, doch ich zähl das jetzt als einen Tag, weil das nur so wenige Seiten waren und ich nach fünfzehn Minuten schon fertig war. Egal. Auf was ich hinaus will - Was für ein Pageturner! Und ich mag dieses Wort noch nicht einmal. Und das Buch ist nicht einmal spannend, das ist kein Krimi oder so. Es ist einfach nur intensiv. Und das auf so wenigen Seiten. Und ich mag die extrem kurzen Kapitel, wenn man das Kapitel nennen will, weil ich mir dann immer denke "Och, ein Kapitel kannste noch lesen" und dann sieht man ja was dabei rauskommt. 

... ich will mich nie dabei hören, leise zu raunen: Ja, der Mann, der konnte noch schreiben. 

Rasmus ist Theater-Regisseur Komma erfolgloser, Chloe seine Frau. Sie arbeitet aus Langeweile in einem Antiquariat. Rasmus kommt aus Finnland. Also so halb. Damit mag ich Rasmus ein klein wenig lieber als Chloe. Wenn ich eine Lieblingseinteilung machen müsste. Muss ich aber nicht. Die Beiden sind schon sehr lange verheiratet, die Leidenschaft ist schon sehr lange abwesend, eigentlich war sie nie da, eigentlich war der Sex zwischen den Beiden immer mehr Pflicht als Kür. Trotzdem/Gerade deswegen lieben sie sich. Die Beiden sitzen irgendwo in Südamerika (?) fest, weil Rasmus einen Weltverbesserungstrip hat und gerade alle Jugendlichen mit deutschen Gedichten retten will. Und scheitert. Wie immer. Eigentlich warten die Beiden nur darauf, dass sich Rasmus endlich die Niederlage eingesteht und sie wieder zurück nach Deutschland fliegen können. Dauert aber noch ein bisschen. Bis dahin hat Chloe Zeit, einen Masseur kennen zu lernen. In den sie sich verliebt. Beziehungsweise denkt sie, dass sie sich verliebt hat, ich denke, dass sie sich in den Sex verliebt, nicht in den dahinterstehenden Mann (hihi, stehen). Sie lässt Rasmus sitzen, verbringt eine Woche mit Benny, dem Masseur, fliegt mit Rasmus zurück nach Deutschland und leidet. Bis Benny nach Deutschland kommt und bei Chloe und Rasmus einzieht. Hält eine Ehe, die nicht auf Sex fußt, eine außereheliche Affäre aus? Das erfährt man, wenn das Licht angeht. Und man das Buch liest. Lest es.

2 Kommentare:

Danni hat gesagt…

Das Buch ist aber nicht brezelförmig*! Da stimmt was nicht! :p



















Und brezeförmig ist es schon gar nicht. Nichts ist brezeförmig. :nick:

Marina hat gesagt…

BrezeNförmig :P
Aber ja, dieses Buch teilt sich nichts mit einer Breze, außer den Anfangsbuchstaben des Nachnamens der Autorin.

Heute hatte ich keine Lust das Haus zu verlassen, außerdem ist in meinem Kopf Montag, deswegen gibt es dann morgen eine Breze.