Meine Ausgabe von Siegfried Lenz' "Deutschstunde", das heutige SuB-Buch der Woche, hat keinen Klappentext, wie traurig. Meine Ausgabe stammt nämlich aus der Welt-Edition und ist grün mit einem gelben Siegfried Lenz auf dem Cover. Auf dem Klappentext steht nur ein Zitat von Horst Bienek:
"Lenz schreibt keine Heimweh-Literatur: Er unterschlägt nichts. Er begründet den Verlust, sucht in der Geschichte nach den Wurzeln, um daraus Lehren für Gegenwart und Zukunft zu ziehen."
Jetzt wissen wir alle mehr. Wenigstens verrät der U1-Text, um was es denn geht in "Deutschstunde". Und ich bin gerade etwas verwirrt, irgendwie habe ich "Deutschstunde" mit "Der Vater eines Mörders" von Alfred Andersch verwechselt. Letzteres habe ich als Schullektüre gelesen. Ich dachte, "Deutschstunde" ist so ähnlich, ich dachte, es geht wirklich um eine Deutschstunde, um eine Schulstunde. Nachdem Siggi, der Protagonist, aber im Gefängnis sitzt, wird das mit der Schule wohl eher schwierig.
Herr Lenz hat es eh sehr schwer mit mir. Ich verwechsel den auch immer mit Martin Walser. Alte Männer eben. Dabei habe ich von Siegfried Lenz sogar schon ein Buch gelesen. Mein Mündliche-Abschlussprüfungs-Buch. "Schweigeminute". Kann ich immer noch empfehlen, ist ein gutes Buch. Von Martin Walser habe ich zwei Bücher gelesen, es stehen noch mehr ungelesene Bücher von ihm im Regal und Martin Walser hat strubbelige Augenbrauen.
Ist "Deutschstunde" eigentlich ein Schullektüre-Buch? Hat das jemand im Deutschunterricht lesen müssen? Ich habe das Gefühl, dass ich relativ wenige Bücher in der Schule gelesen haben. Vielleicht ist das auch ein glücklicher Umstand, denn den größten Teil meiner Schullektüre fand ich furchtbar. Ich kann nicht unter Druck lesen. Ich will kein Lesetagebuch schreiben, mich dem Tempo von einer größeren Gruppe anpassen und ein Buch totinterpretieren müssen.
Ist "Deutschstunde" eigentlich ein Schullektüre-Buch? Hat das jemand im Deutschunterricht lesen müssen? Ich habe das Gefühl, dass ich relativ wenige Bücher in der Schule gelesen haben. Vielleicht ist das auch ein glücklicher Umstand, denn den größten Teil meiner Schullektüre fand ich furchtbar. Ich kann nicht unter Druck lesen. Ich will kein Lesetagebuch schreiben, mich dem Tempo von einer größeren Gruppe anpassen und ein Buch totinterpretieren müssen.
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