Die Longlist des Deutschen Buchpreises hat sich verkleinert, jetzt ist es nur noch eine Shortlist mit sechs Titeln drauf. Letztes Jahr fanden sich auf der Shortlist zwei meiner Favoriten, dieses Jahr ist es nur noch ein Titel. Letztes Jahr habe ich es auch geschafft, drei Titel der Longlist zu lesen, dieses Jahr werde ich das wohl nicht mehr schaffen. Ich habe auch bisher noch keines der Bücher käuflich erworben. Ich habe auch fast keine der nominierten Bücher auf meine Wunschliste gepackt, irgendwie war da dieses Jahr nur wenig dabei, was mich begeistern konnte. Winters Garten von Valerie Fritsch werde ich mir auf jeden Fall noch besorgen. Und bei Clemens J. Setz überlege ich auch noch.
Aber nun - nochmal ein kurzer Blick auf die Shortlist:
Gehen, ging, gegangen von Jenny Erpenbeck
Ich würde mal sagen, dass dieses Buch aufgrund des aktuellen Flüchtlingsthemas gute Chance hat, den Deutschen Buchpreis zu gewinnen. Außerdem passt das Cover zur diesjährigen Farbwahl des Preises und ich habe ja den Verdacht, dass immer ein Buch gewinnt, welches farblich zum Preis passt, damit der Aufkleber auf dem Buch nicht so doof aussieht.
Über den Winter von Rolf Lappert
Obwohl ich nach der Leseprobe relativ begeistert war, ist doch relativ wenig vom Text bei mir hängengeblieben, vielleicht ist das ein schlechtes Zeichen. Entweder für das Buch oder für mein Gedächtnis.
Wie Ihr wollt von Inger-Maria Mahlke
Gleiches Problem wie bei "Über den Winter". Obwohl mich hier noch die Form des Buches reizen würde, wenn die denn immer so ist wie bei der Leseprobe. Tagebucheinträge und Prosa gemischt.
Das bessere Leben von Ulrich Peltzer
Wenn ich das bei der Berichterstattung zum Deutschen Buchpreis richtig mitbekommen habe (und ich habe das Gefühl, dass ich dieses Jahr viel weniger darüber lese als letztes Jahr), fragen sich viele Menschen, wie es dieses Buch auf die Shortlist geschafft hat. Ich schließe mich dieser Frage an.
Eins im Andern von Monique Schwitter
Das einzige Buch, welches es von meiner Shortlist auf die allgemeingültige Shortlist geschafft hat. Die Autorin hat bei LovelyBooks an einer Fragerunde teilgenommen und ihre Antwort darauf, warum das Cover so aussieht wie es aussieht, amüsiert mich sehr. Und sie hat sogar meine Frage bezüglich der Autor-Protagonist-Gleichsetzung beantwortet. Damit bleibt sie mein Favorit. Auch, wenn sie Thomas Glavinic nicht kennt.
Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 von Frank Witzel
Ich hoffe, die Erfindung hat es nicht nur auf die Shortlist geschafft, weil der Titel so lustig-lang ist. Eigentlich wäre es amüsant, wenn dieses Buch gewinnt, weil ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass so viele Menschen das Buch lesen werden. Die Leseprobe war so verwirrend. Wenn der Rest des Buches auch so verwirrend ist, kann der Durchschnittsleser dem doch gar nicht folgen.
Haben es eure Favoritentitel auf die Shortlist geschafft? Welcher Shortlist-Titel ist euer Favorit und denkt ihr, dass euer Favorit auch gewinnen wird? Es bleibt spannend! Die Verleihung findet dann am 12. Oktober statt. Mal sehen, ob ich es schaffe, den Livestream zu gucken. Wenn es einen Livestream gibt.
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