Samstag, 28. November 2015

#bookupDE bei Hanser - Büchermenschen, Bücher und Büros.

Es ist knapp ein Jahr her, aber endlich hat es in München wieder ein #bookupDE-Treffen gegeben. Und ich war dabei. Hurra. Vielleicht erinnern sich noch einige Menschen an das #bookupDE bei Piper, mein allererstes dieser Twitter-Treffen. Dieses Mal ging es sowohl örtlich, als auch literarisch in eine andere Richtung. Der Hanser Verlag lud zu einem vorweihnachtlichen #bookupDE ein und gar viele Menschen strömten herbei.



Erste Feststellung - Verlagshäuser sind schon immer schick. Auch wenn der Unterschied zwischen dem  Piper-Haus und dem Hanser-Haus schon arg groß ist. Hanser erinnert eher an 70er-Jahre-Bauhaus (sage ich, ohne mich auszukennen), Piper an Jugendstil. Und daher gewinnt Piper mit knappem Vorsprung. Aber auch nur, weil mir ein Schwimmbad bei Hanser versprochen wurde (gut, ein ehemaliges Schwimmbad) und dann sieht das Schwimmbad gar nicht mehr aus wie ein Schwimmbad, sondern wie ein Meetingraum mit großer Fensterfront. Skandal! 

Ich verzeihe aber diese Irreführung, denn die Führung durch den Verlag, die gesamte Organisation des #bookupDE war ein großes Freudenfest, deswegen an dieser Stelle vielen lieben Dank an alle Hanser-Mitarbeiter für den schönen Abend! Auch, wenn man denkt, man weiß so ungefähr, wie Verlage ticken, lernt man doch immer wieder neues dazu. Wusstet ihr, dass das Schutzumschlagpapier bei Hanser-Büchern etwas fester und steifer ist als bei anderen Verlagen? Dass Hanser jedes Jahr aufs Neue nicht damit rechnet, (indirekt) einen Nobelpreis zu erhalten (die Statistik straft dieser Einstellung Lügen, allein in den letzten zehn Jahren kamen sieben Literaturnobelpreisträger aus dem Hause Hanser - oder werden jedenfalls dort verlegt)?

Neben der Führung und Vorstellung der einzelnen Abteilungen stand auch ein neues Projekt von Hanser im Mittelpunkt - und dazu gab es auch einen special Überraschungsgast: Tilman Rammstedt. Eben jener Tilman und der Herr Jo Lendle (der ist Verleger bei Hanser. Verlegt also Bücher. Vielleicht findet er sie auch - entschuldigung, der Witz musste sein, ich bin da immer noch durch meine Masterarbeit zerstört, der Herr Zuckmayer macht nämlich auch mal einen Witz darüber, dass er ein Verleger sei, weil er wichtige Unterlagen nicht mehr finden kann. Was haben wir alle gelacht) haben sich nämlich was ausgedacht (bestimmt haben da noch mehr Leute mitgedacht, die denken wir uns jetzt dazu). Der Tilman wird ab Januar einen Roman schreiben. Und dieser Roman wird als Fortsetzungsroman veröffenlicht. Jeden Tag zwei Seiten. Jeden Tag zwei Seiten, die der Tilman am Vortag geschrieben hat. Und mit etwas Glück kommt am Ende wirklich ein Roman dabei heraus. Das nennt sich dann "Morgen mehr" und mehr Informationen findet man hier: http://www.morgen-mehr.de/

Ich finde das auf der einen Seite sehr amüsant, weil sehr verspielt, auf der anderen Seite finde ich den Druck der auf die literarische Arbeit gesetzt wird, irgendwie nicht so gut. Kann da überhaupt etwas gescheites dabei rum kommen? Derzeit überlege ich noch, ob ich das Projekt monetär unterstützen möchte, kann man aber für kein Abo entscheiden. Ich hätte gerne das Buch, aber auch die Emojis! Oh weh, oh weh. Oder jemand von euch sorgt dafür, dass eine der Hauptpersonen im Buch so heißt wie ich. Das wäre auch okay..


Irgendwann neigte sich mein Akku dem Ende und auch der Abend ging zu Ende und weil Weihnachten ist, gab es Geschenke! Jeder durfte vom Weihnachtsbaum einen Umschlag nehmen, im Umschlag befand sich eine Nummer und die Nummer führte zu einem Geschenk. Und wie man dem Bild vielleicht entnehmen kann, befand sich in meinem Geschenk "Der Susan-Effekt" von Peter Høeg. Ein Buch, welches ich mir wohl nicht gekauft hätte, geschweigedenn einfach so auf meine Leseliste gesetzt hätte, aber nun  bin ich ein wenig neugierig und nehme mir vor, es in meinem Weihnachtsurlaub zu lesen. 

Wer noch nicht genug vom #bookupDE hat, kann hier mein selbsterstelltes Storify nachlesen. Und wem das immer noch nicht reicht, dem empfehle ich die Hashtag-Suche

Ich selbst hoffe nun, dass ich bis zum nächsten #bookupDE nicht wieder ein Jahr warten muss. 

3 Kommentare:

Halefa hat gesagt…

Peter Høeg haben wir im Dänischunterricht in der Oberstufe gelesen.

körsbär hat gesagt…

Und er hat "Smillas Gespür für Schnee" geschrieben! :D

Tobi hat gesagt…

Liebe Marina,

ein interessanter Bericht. Bei mir hat es den Abend ja leider nicht geklappt und ich hätte echt gerne mehr über den Hanser Verlag erfahren. Ich liebe die Klassiker Neuauflagen und muss die unbedingt mal in meinem Blog vorstellen. Alleine dafür ist der Hanser Verlag schon einer meiner Favoriten. Also herzlichen Dank auf jeden Fall für die Eindrücke.

Liebe Grüße
Tobi