Neue Bücher braucht das Land. Oder das Regal. Oder vielleicht eigentlich auch nicht. Bei über 72.000 neuen Büchern, die 2016 erschienen sind, könnte man sich die lästerliche Frage stellen, wer das alles überhaupt lesen soll. Trotzdem hüpft das buchliebhabende Herz im Frühjahr und im Herbst aufgeregt hin und her, denn die Neuerscheinungen werden in den Vorschauen, auf den Buchmessen, in den Buchhandlungen ausgelegt und präsentiert. Genauso geht es meinem buchliebhabenden Herz auch.
Doch anstatt nun die Nase in die Vorschauen der großen, bekannten Verlage zu stecken, habe ich mir etwas ausgedacht. Ich habe die Anzahl der Verlage direkt künstlich beschränkt, indem ich nur Vorschauen aus Verlagen durchgeguckt habe, die im Katalog der Kurt Wolff Stiftung vertreten sind. Das heißt, es handelt sich um kleine, unabhängige Verlage. Verlage, die nicht immer die Aufmerksamkeit erhalten, die sie unter Umständen verdienen. Und auch, wenn es bis zum Indiebookday 2018 noch ein Weilchen dauert (24.03.!), könnte diese kleine, aber feine Liste vielleicht als Inspiration für zukünftige Indiebook-Käufe dienen.
Dieses Mal war die Beschränkung auf vier Bücher wahnsinnig schwierig. Ich habe eigentlich neun Bücher notiert. Ich halte mich aber an die Regel und stelle hier nun nur vier Bücher vor, auf die ich mich 2018 besonders freue. Eine extended version folgt in den Instagram Stories.
Dunkelgrün fast schwarz von Mareike Fallwickl
Ich hatte erst überlegt, ob dieses Buch überhaupt für die Liste zählt, denn es steht ja bereits in meinem Regal. Ich freue mich aber sehr auf die Lektüre und bis zum Erscheinungstermin im März ist es ja auch noch eine Weile hin. Schon bald werde ich also der Freundschaft zwischen Raffael, Moritz und Johanna auf die Spur kommen und freue mich schon sehr auf auf die literarische Reise, dir mir hier bevorsteht.
Originalausgabe - Erscheint in der Frankfurter Verlagsanstalt - März 2018
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Nicht zur Veröffentlichung bestimmt von Elisabeth Borchers
Möglicherweise hatte ich es schon einmal erwähnt. Meine heimliche Leidenschaft gehört der Verlagsgeschichte. Wie gerne würde ich in Verlagsarchiven Mäuschen spielen, noch mehr Tagebücher von Verlegern lesen und in Briefwechseln Geheimnisse der Autor-Verleger-Beziehung aufdecken. Insbesondere bei S. FISCHER und Suhrkamp wird mein Herz ganz flatterig. Elisabeth Borchers war Lektorin bei Suhrkamp und wenn Siegfried Unseld über sie sagt, sie wäre "das literarische Gewissen des Suhrkamp Verlags", dann werde ich direkt hellhörig und ihre Erinnerungen landen direkt auf meiner Wunschliste.
Originalausgabe - Erscheint bei weissbooks - Februar 2018
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Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt von Jesmyn Ward
Die Autorin war mir bisher unbekannt, aber irgendwie klingt das Buch wie eines, das man unbedingt lesen sollte. Bisher habe ich leider wenige Bücher von PoC gelesen, was insbesondere ärgerlich ist, weil mir die Bücher von Zadie Smith, Chimamanda Ngozi Adichie und Angie Thomas einen ungeschönten Blick auf Rassismus im Alltag geben konnten. Mal sehen, ob das Jesmyn Ward auch gelingt.
Originaltitel: Sing, Unburied, Sing - Aus dem Englischen von Ulrike Becker - Erscheint im Verlag Antje Kunstmann - Februar 2018 | |
Peach von Emma Glass
Oh, ich glaube, "Peach" könnte ein sehr anstrengendes Buch werden. Aber irgendwas an dieser rhythmischen Sprache des Textauszuges hat mich nicht mehr losgelassen. Einen längeren Blick ins Buch werde ich deswegen auf jeden Fall riskieren. Und außerhalb der gewohnten Leseroutine lesen schadet eh nie.
Originaltitel: Peach - Aus dem Englischen von Sabine Kray - Erscheint bei der Edition Nautilus - März 2018 |
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