Jahresrückblicke gehen immer. Und während der unbuchige Jahresrückblick noch ein wenig dauert, weil das Jahr schließlich noch ein paar Tage hat, wage ich mich schon einmal festzulegen, welche fünf Bücher zu meinen Jahres-Highlights 2018 gehörten. Falls ich in den verbleibenden Tagen doch noch das großartigste Buch ever lesen werde, lasse ich es euch wissen.
Dabei war es doch eh nicht besonders einfach, sich auf nur fünf Bücher zu beschränken. Fünf ist aber so eine schöne Zahl für Listen und außerdem habe ich im vergangenen Jahr schon die Leseperlen 2017 bei Instagram gezeigt.
Prinzipiell war 2018 ein etwas durchwachsenes Lesejahr. Es gab ein paar Bücher, die ich abbrechen musste (Hallo, „One of Us is Lying“ …), die meisten Bücher bewegten sich im guten Mittelmaß und die Mehrheit der Highlights habe ich erst im 2. Halbjahr gelesen.
Welche Titel stechen nun aus dem Meer der Bücher heraus? Welche Bücher sind mir im Gedächtnis geblieben?
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke von Joachim Meyerhoff
Mooooah! Was für ein Buch! Was für eine Geschichte! Der dritte Teil der "Alle Toten fliegen hoch"-Reihe legt qualitativ nochmal eine ganze Schippe oben drauf. Wie Meyerhoff von seinen Großeltern erzählt, ist eine literarische Meisterleistung. Man lacht, man weint, man möchte sofort in die Nymphenburger Villa mit einziehen. Kann ich mir an dieser Stelle noch weitere Bücher von Joachim Meyerhoff wünschen?
Die letzten Tage des Patriarchats von Margarete Stokowski
Wenn wir schon bei Fragen sind: Kann mir mal wer sagen, warum ich bisher die Kolumnen von Stokowski nicht gelesen habe? Selten habe ich bei der Lektüre eines Buches so viele Post-its verbraucht wie hier. Und wie wütend man beim Lesen wird. Also positiv-wütend. Und wie sehr ich mich nun auf die Lesung von Stokowski am 21. Februar im Literaturhaus München freue.
Mein italienischer Vater von Anika Landsteiner
Zur Großartigkeit dieses Buches habe ich bereits sehr viele Worte verloren. Deswegen an dieser Stelle ein Vorschlag. Lest das Buch und wir fahren dann im Sommer alle gemeinsam nach Italien!
Töchter von Lucy Fricke
Als ich im November bei der Verleihung des Bayerischen Buchpreises dabei sein durfte (danke Petzi!), habe ich mich sehr darüber gefreut, dass Lucy Fricke den Preis gewonnen hat. Denn „Töchter“ ist wirklich eine großartige Geschichte, wie man sie sich selbst wünscht, mit all der Liebe, der Trauer und der Sehnsucht. Und Meer gibt es auch noch dazu!
4 3 2 1 von Paul Auster
Um mir selbst auf die Schulter zu klopfen: Was war das doch für eine gute Idee mit dem Dicke-Bücher-Camp. Denn seien wir mal ehrlich – wahrscheinlich wäre Auster noch sehr, sehr lange ungelesen in meinem Bücherregal gestanden und hätte mich vorwurfsvoll angeguckt, weil ich von der schieren Masse an Seiten einfach eingeschüchtert war. Mit genug Motivation und dem großen Zuspruch bei Instagram klappte es dann aber ganz wunderbar. Und was soll ich sagen: „4 3 2 1“ wurde das erste Jahreshighlight. Paul Auster steckt alles in dieses Buch. Ein ganzes Leben. Oder auch vier. Ein literarischer Hochgenuss!
Und nun zu euch: Welche Bücher haben 2018 bei euch einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Ich bin gespannt!
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