Mittwoch, 30. Dezember 2020

Bücherliste 2020.


Wieder geht ein Jahr zu Ende, wieder türmen sich die gelesenen Bücher vor mir auf und könnten mich bei einer ungünstigen Berührung höchstwahrscheinlich unter sich begraben. Während ich 2019 insgesamt 105 Bücher gelesen habe, sind es nun 2020 84 Bücher geworden. Da das aber kein Wettbewerb ist, bin ich auch nicht traurig, dass es dieses Jahr weniger Bücher geworden sind. Insgesamt war 2020 nämlich ein sehr gutes Lesejahr mit vielen guten Büchern. Meine fünf Lieblingsbücher 2020 habe ich bereits hier verraten und als ich gerade für das Stapelfoto die gelesenen Bücher nochmal in die Hand genommen habe, musste ich bei vielen an die erfreulichen Lesestunden zurückdenken, die ich ihnen zu verdanken habe. 

Letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen mehr Sachbücher und mehr Klassiker zu lesen. Das hat nicht ganz so gut funktioniert wie vielleicht gedacht, aber dafür habe ich nach Jahren endlich "Anna Karenina" von Lew Tolstoi beendet, das ist doch etwas. Camus und Beauvoir stehen hingegen immer noch ungelesen im Regal und warten bekümmert auf ihren Auftritt. Nächstes Jahr. Bestimmt. Was dieses Jahr ohne Vorhaben aber ganz wunderbar funktioniert hat: Ich habe mehr Bücher von Frauen gelesen. Das ist sehr erfreulich und kann gerne so weitergehen.

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Meine 5 Leseperlen 2020

Schon seit ein paar Tagen freue ich mich darauf, mein Lesejahr 2020 Revue passieren zu lassen und meine fünf Lieblingsbücher vorzustellen. Während mir die Wahl 2019 recht leicht von der Hand ging, musste ich dieses Mal länger überlegen, welche fünf Bücher ich in diese erlauchte Liste mit aufnehme, weil ich 2020  einige sehr gute Bücher gelesen habe. War ja auch genug Zeit, ne. Derzeit stehen auf der Leseliste für 2020 80 gelesene Bücher. Mal sehen, ob in den verbleibenden Tagen bis zum 31.12. noch das ein oder andere Buch hinzukommt.

Nun aber zu meinen Lieblingsbüchern aus dem Jahr 2020:

Leseperlen 2020

Montag, 7. Dezember 2020

Neu im Bücherregal - Die November-Bücher 2020

Das Jahresende verlangt nach viel mehr Tagen mit Büchern im Bett. Dazu Tee oder Kaffee oder heiße Schokolade, auf jeden Fall aber ein Teller voller Plätzchen. Dafür habe ich mir vier Bücher ausgesucht, die ich noch bis Ende des Jahres lesen möchte. Für ein gutes Gleichgewicht sind im November vier neue Bücher hinzugekommen und eines der Bücher ist sowohl bei der einen Liste als auch bei der anderen Liste mit dabei. Eben jenes Buch werde ich nun auch direkt im Bett weiterlesen, wenn nicht sogar beenden. 

Dienstag, 1. Dezember 2020

Fotobreze - November 2020


// Ich freue mich sehr, bekanntgeben zu dürfen, dass ich nach drei Jahren nun endlich "Anna Karenina" beendet habe. Zwar habe ich nicht wirklich drei Jahre lang daran gelesen, sondern immer wieder sehr lange Pausen zwischen den einzelnen Lesephasen gemacht, aber nun ist alles gut und ich bin überrascht, wie leicht sich "Anna Karenina" doch lesen lässt. Störend empfand ich nur die teilweise sehr ausführlichen theoretischen Ausführungen zur Arbeitskraft der Bauern ... // Ein oder zwei Ausflüge in Buchhandlungen gab es im November auch // Und dabei wurde unter anderem dieses Buch erworben // Und diese Bücher sind auf meiner Merkliste gelandet // Bisschen Pflanzenliebe in der dunklen Jahreszeit muss sein // Ginkgo-Blätter. Auch was feines // Spazieren gehen sowieso. Insbesondere, wenn man dabei Kuchen kaufen kann // Und nächstes Jahr möchte ich doch Hortensien für den Balkon, ey // Ein erster Versuch mit Soft-Ton zu basteln, der leider nicht glücklich endete, weil mir die Vase im Ofen geplatzt ist. Menno // Gute Sache in diesem Jahr: Brunch-Boxen bestellen // Statt Blumen jetzt also eher so Astzeug in der Vase // Und viel Liebe für neue Teller // 

Gerade noch durch Laubhaufen gesprungen, liegt nun der erste Schnee des Jahres und laufe regelmäßig mit dicken Wollsocken zum Fenster, um die Heizung höher zu drehen. Tschüss November, war schön mit dir. 

Der letzte gelesene Satz:
"Krieg am Sterbebett"
aus "Wer war Ingeborg Bachmann?" von Ina Hartwig, Seite 7.

Nächsten Monat und so:
Dezember, Leute! Damit gibt es ein paar Jahrestage (Tschüss altes Büro, hallo Standesamt) und zum ersten Mal ein Weihnachten zu zweit daheim. Vielleicht sollte ich doch noch einen Baum besorgen. Ansonsten suche ich bereits nach Festtagsrezepten, die mich dann alle zum Weinen bringen werden. Deswegen lieber noch den Glühwein-Vorrat aufstocken.

Sonntag, 8. November 2020

Neu im Bücherregal - Die Oktober-Bücher 2020

Während die November-Sonne durchs Fenster scheint, präsentieren sich die neuen Oktober-Bücher von ihrer schönsten Seite. Das klappt sogar ganz ohne sorgfältig geputzte Fenster. Dabei wäre das eine sehr sinnvolle Beschäftigung für die nächste Zeit. Klare Sicht und so. Ich schreibe es mal auf meine Liste für Ablenkungen. Genauso, wie ich dort auch aufschreiben sollte, jeden Tag ein paar Seiten zu lesen, statt wieder das Handy zur Hand zu nehmen. Klappt aber irgendwie nicht so gut. Ich fang nun aber trotzdem einfach mal an, beende diesen Blogbeitrag und schnappe mir ein Buch. Vielleicht auch direkt eines dieser Bücher, die im Oktober neu ins Bücherregal gewandert sind (wobei ich eines der drei Bücher schon gelesen habe, das ist also nicht im Rennen):

Neu im Bücherregal - Die Oktober-Bücher 2020

Sonntag, 1. November 2020

Fotobreze - Oktober 2020

Fotobreze - Oktober 2020

// Anfang des Monats für ein Wochenende im Spreewald. Fühlt sich an, als wäre das schon hundert Jahre her. Dabei gab es dort viel Natur und Wasser und Plinsen und einen verzauberten Frosch // So darf gern jedes Wochenende aussehen: Heißgetränk, Buch, Kuchen // Kürbis in Suppenform // Kürbis in Galetteform. Beides sehr lecker // Sag ich doch: Heißgetränk, Buch und ... Moment. Wo ist der Kuchen? // Herbstspaziergänge mit Pilzen und Laub und viel Luft // Buchmesse 2020: Mit Bowl auf der Couch sitzen und den klugen Menschen zuhören // Buchclub-Treffen mit Ferrante und Rilke und Skype // Blumen bräuchte es aber auch mal wieder //

Der letzte gelesene Satz:
"
Auf dem Rückweg zu seinem einsamen Hotelzimmer ging Alexej Alexandrowitsch im Gedächtnis unwillkürlich die Eindrücke aus den Gesprächen durch, die er bei und nach dem Diner geführt hatte."
aus "Anna Karenina" von Lew Tolstoi, Seite 619.

Nächsten Monat und so:
Ach, wer weiß das schon? Ich hatte mich auf eine Lesung im Literaturhaus gefreut, aber das wird nun nichts. Stattdessen möchte ich einfach mal im November schon mal anfangen Weihnachtskarten zu basteln. Beste Ablenkung. 

Samstag, 24. Oktober 2020

Die Edition 5plus – Bücher für Buchliebhaber*innen

Edition5plus nordbreze Buchstapel

Schon oft angekündigt, oft geplant, oft verschoben, aber jetzt. Nun möchte ich die Gelegenheit nutzen, eine Buchreihe vorzustellen, die ich seit einigen Jahre sammle und sehr ins Herz geschlossen habe. 

Die Rede ist von der Edition 5plus, ein exklusives Buchprojekt der Buchhandelskooperation 5plus. Bei 5plus haben sich unabhängige, inhabergeführte Buchhandlungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen, um den traditionellen Buchhandel hervorzuheben.

Derzeit sind acht Buchhandlungen Mitglied bei 5plus: Klaus Bittner (Köln), Dombrowsky (Regensburg), Felix Jud (Hamburg), Lehmkuhl (München), Leporello (Wien, Österreich), Librium (Baden, Schweiz), Schleichers (Berlin) und Kohlhaas & Company (Berlin). 

Zweimal im Jahr erscheint das 5plus Magazin, in dem sich Interviews, Verlagsvorstellungen und Buchempfehlungen der Buchhändler*innen finden.  

Für mich zeichnet sich 5plus aber besonders durch die Edition 5plus aus. In der Reihe werden exklusive Buchausgaben verlegt, die limitiert nur in den teilnehmenden Buchhandlungen vertrieben werden. Jedes Exemplar wird dabei von der jeweiligen Buchhandlung eigens nummeriert.

Montag, 12. Oktober 2020

Neu im Bücherregal - Die September-Bücher 2020

Welch glücklicher Umstand, dass Bücher nicht weglaufen. Deswegen konnte dieser Beitrag zu den neuen Büchern aus dem letzten Monat auch einfach mal ein wenig warten. Wobei ich eine gemeinsame Flucht der acht September-Bücher auch höchst amüsant finden würde. Hinter der klobigen "Little Women"-Ausgabe kann man sich sehr gut verstecken und Jamie Oliver sorgt für Verpflegung. Lola Montez hat einen Handschuh mit dabei und Vicki Baum gefährliche Rehe. Während man über Literatur und Gender diskutiert, geht die Reise weiter nach Neapel, von wo aus man Briefe an junge Dichter sendet. Oder so ähnlich. 

Montag, 5. Oktober 2020

Deutscher Buchpreis 2020 - Die Shortlist #dbp20

Seit dem 15. September steht die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2020 fest und sagen wir mal so: Schlechter hätte ich gar nicht tippen können. Nur ein Titel aus meiner Wunsch-Shortlist hat es auf die echte Shortlist geschafft. Dafür stehen dort nun einige Bücher, bei denen ich die Leseprobe nicht besonders ansprechend fand. Vielleicht gucke ich mir das ein oder andere Buch doch nochmal an. 


Auf der Shortlist stehen nun:

"Serpentinen" von Bov Bjerg.
Die Leseprobe hat mich hier nicht so angesprochen und das schlechte Gewissen ermahnt mich, dass noch "Auerhaus" ungelesen in meinem Regal steht. 

"Aus der Zuckerfabrik" von Dorothee Elmiger.
Aus irgendeinem Grund bekomm ich dieses Buch nicht aus dem Kopf, auch wenn mich die Leseprobe nicht überzeugen konnte. Deswegen ist das wohl ein Kandidat, den ich demnächst in einer Buchhandlung mal zur Hand nehmen werde, um weiter reinzulesen.

"Herzfaden" von Thomas Hettche.
Mit dieser Geschichte rund um die Augsburger Puppenkiste kann ich immer noch nichts anfangen. Irgendwie ist mir das vielleicht zu nah.

"Streulicht" von Deniz Ohde.
Immer noch mein Favorit der nominierten Titel. Möchte ich demnächst auf jeden Fall noch lesen.

"Annette, ein Heldinnenepos" von Anne Weber.
Hier stellt sich leider mein Kopf quer, weil ich die Versform schon arg verkünstelt finde. 

"Die Dame mit der bemalten Hand" von Christine Wunnicke.
Könnte möglicherweise doch ganz interessant sein, darum wird ein zweiter Blick ins Buch geworfen. Irgendwann dann mal.

Am 12. Oktober findet die Preisverleihung statt und ich drücke Deniz Ohde mit "Streulicht" die Daumen. Damit mein einziger Tipp vielleicht schlussendlich doch noch ein Krönchen erhält. 

Was haltet ihr von der Shortlist des Deutschen Buchpreises? Wer wird wohl gewinnen?

Sonntag, 4. Oktober 2020

Fotobreze - September 2020

// Volker Weidermann und Jan Böhmermann zusammen mit einem Raum voller Bücher – count me in! // Zum Abschluss der Leserunde zu "Aus schwarzem Wasser" gab es einen famosen Livestream mit Anne Freytag, den man sich auch nachträglich noch hier angucken kann // Die kleine Pilea durfte mal raus, weil sie als Statist in jedem Foto zu "Aus schwarzem Wasser" aufgetreten ist. Falls das wer gemerkt hat // Nach langer Bedenkzeit habe ich mir diese wunderschöne Ausgabe von "Little Women" gekauft, bin aber etwas überrascht, wie unförmig ein Buch eigentlich sein kann // Drei Tage Home Office mit Schulung und Kaffee und dem Kopf voller neuer Ideen // Neu auf dem Programm: Yoga während der Mittagspause // Von der Buchclub-Lektüre zur Rezension // Und wieso sind in Restaurants Avocados eigentlich immer so schön und daheim lachen sie einen aus? // Monats-Highlight: Wenn Hipster Geschirr einkaufen //

Wiewowas? Jetzt ist einfach mal der September vorbei und der Oktober steht bereits ungeduldig im Hausflur. Wie schnell können bitte Tage, Wochen, Monate vergehen, wenn doch eigentlich nichts und alles passiert? Zu den sehr wenigen Terminen im September gesellten sich einige Zahnarzt-Termine, deren Resultat eine Aufbiss-Schiene ist, die ich nun jede Nacht tragen darf/soll/muss und die mir bisher noch keine große Freude bereitet. 

Der letzte gelesene Satz:
"Morgen muss er wieder in den Waschsalon gehen, er muss daran denken, ein paar Münzen rauszulegen."
aus "Max, Mischa & die Tet-Offensive" von Johan Harstad, Seite 1001.

Nächsten Monat und so:
Fehlt da nicht noch ein Beitrag zur Shortlist des Deutschen Buchpreises? Kommt! Am besten noch vor der Preisverleihung am 12. Oktober. Dazu gibt es einen Wochenendausflug in den Spreewald, keine Buchmesse und hoffentlich mehr Lesezeit als im September. Vielleicht beende ich dann auch endlich mal "Max, Mischa & die Tet-Offensive". 

Freitag, 25. September 2020

Das Glücksdiktat von Edgar Cabanas & Eva Ilouz

Das Glücksdiktat

Originaltitel: Manufacturing happy citizens/Happycratie - Aus dem Englischen/Französischen von Michael Adrian - Erschienen im Suhrkamp Verlag - Oktober 2019

Immer noch nicht glücklich? Trotz Yoga-Retreat, Resilienz und Achtsamkeit? 
Glück lässt sich lernen. Das will uns die boomende Glücksindustrie weismachen – mit ihren Seminaren, Ratgebern und Happiness-Indizes. Wenn wir uns nur ausreichend bemühen, kommt auch die Zufriedenheit. Aber was bedeutet es, wenn wir mit dieser Aufgabe alleingelassen werden? Wenn Unternehmen, Regierungen und öffentliche Institutionen sich aus der Verantwortung ziehen können? Wer sind die eigentlichen Nutznießer und wer die Verlierer der "Diktatur des Glücks"?

Und? Auf einer Skala von 1 bis 5, wie glücklich fühlt ihr euch gerade? Bevor ihr antwortet, sollten wir vielleicht ein paar Dinge klären. Was genau meine ich mit "glücklich"? Wie kann man Glück messen? Inwieweit ist die Skala und deren Einheiten definiert? Und lässt sich Glück überhaupt vergleichen? 

In "Das Glücksdiktat" stellen Edgar Cabanas und Eva Illouz die aktuelle Fokussierung aufs Glücklichsein in Frage. Dabei kritisieren sie insbesondere die Positive Psychologie, die in den vergangenen Jahren immer mehr Einfluss in Wirtschaft und Politik gewonnen hat, um das Thema für die breite Masse aufzubereiten. Hier ein Achtsamkeitstraining, da eine Werbung für Coaching und jede Menge Bücher mit Titeln wie "Glücklich werden in 100 Tagen" (das habe ich mir zwar nur ausgedacht, aber wer weiß, vielleicht wartet schon ein Manuskript mit diesem Titel in irgendeiner Schublade). 

Sonntag, 6. September 2020

Neu im Bücherregal - Die August-Bücher 2020

Wer sich nach der erstaunlich kleinen neuen Bücheranzahl im Juli schon Sorgen um meinen Gemütszustand gemacht hat, kann nun beruhigt wieder Luft holen. Selbstverständlich haben sich im August wieder sehr viel mehr neue Bücher in meinem Regal platziert. Zehn, um genau zu sein. Das liegt im Rahmen, denn ich habe mir eine neue Regel ausgedacht: Solange der Bücherstapel mit den neuen Büchern nicht höher ist als die Pilea, ist alles noch in Ordnung. Vielleicht sollte ich der Pflanze nochmal ein Düngestäbchen gönnen, damit sie auch  weiterhin gut wächst ... 

Samstag, 5. September 2020

Fotobreze - August 2020

 

// Das Milchschaum-Spiel in der Arbeit ist noch etwas ausbaufähig // Manchmal muss man für Limonaden-Gelüste auch Umwege in Kauf nehmen // Ich mag mein Vergangenheits-Ich für diesen Pizza-Hinweis sehr gerne // Und French Toast, Leute! Auch so eine Sache, die man öfter essen sollte // Dackel-Liebe in der U-Bahn // Herumflanieren auf alten Friedhöfen mit extra Künstler-Bereichen // Wie kann es sein, dass zwischen diesem Eis-Foto ... // ... und diesem Kastanien-Foto nur ein paar Tage liegen? // Es wäre mal wieder Zeit für eine Bücher-Inventur // Sehr gute Anschaffung: Eine Lampe für den Balkon für längere Draußen-Lesestunden // Was der Boden eben sagt // Und famose Post von arsEdition und Vanilla Mind gab es auch noch //

Ist der letzte Sommermonat nun wirklich vorbei? Mal sehen. Im August habe ich zum ersten Mal an einem Junggesellinnen-Abschied teilgenommen und es gab Wein und leckeren Käse und das ist schon eine sehr gute Kombination. Kässpatzen hätte ich an einem Wochenende auch gern gegessen, aber die gibt es nur auf der Winterkarte, was mir wie eine merkwürdige Regelung erscheint. Dank des Deutschen Buchpreises ist meine Bücher-Merkliste wieder deutlich angewachsen und das Dicke-Bücher-Camp hat für dieses Jahr seine Tore geschlossen. Am letzten Buch lese ich immer noch (siehe nächster Absatz).

Der letzte gelesene Satz:
"Wer Geld hat und es schon immer hatte, sucht sein Heil außerhalb von Manhattan."
aus "Max, Mischa & die Tet-Offensive" von Johan Harstad, Seite 430.

Nächsten Monat und so:
Mal sehen, was die Shortlist zum Deutschen Buchpreis so kann. Veröffentlicht wird sie jedenfalls am 15. September.  Das Literaturhaus hat so einige Lesungen im Programm, die mich sehr reizen würden, aber ich bin mir noch unsicher, ob ich öffentliche Veranstaltungen besuchen möchte. Als Alternative gibt es glücklicherweise auch ein Video-Angebot, das erleichtert die Entscheidung ein wenig. Und dann ist wirklich schon Herbst? Verrückt. 

Dienstag, 1. September 2020

Das war das Dicke-Bücher-Camp 2020

Der Juli und August standen wieder einmal im Zeichen des Dicke-Bücher-Camps. In den letzten 2 Monaten habe ich gemeinsam mit euch die seitenreichsten Bücher aus dem Regal gezogen, um den Sommer dafür zu nutzen, zwischen eben jenen Seiten zu verschwinden. Knapp 2.000 Beiträge sind nun unter dem Hashtag #dickebüchercamp bei Instagram zu finden. Verrückt! Aber freudig-verrückt. Ich staune jedes Jahr wieder darüber, dass so viele von euch diesem kleinen, aber feinen Aufruf folgen und Bücher mit mehr als 500 Seiten lesen.

Dieses Jahr habe ich mir fünf Bücher rausgesucht und vier davon komplett geschafft. Bei Buch Nummer 5 befinde ich mich gerade auf Seite 368, deswegen wird das Dicke-Bücher-Camp noch ein bisschen in den September mitgenommen. Wie das eben bei guten Feriencamps auch der Fall ist. 


Sonntag, 30. August 2020

Deutscher Buchpreis 2020 - Die Longlist #dbp20

Verrückt. So früh war ich wahrscheinlich noch nie dran mit meinem Beitrag zur Longlist des Deutschen Buchpreises. Das liegt auch daran, dass ich in diesem Jahr das Leseprobenheft erstaunlich früh in einer Buchhandlung bekommen habe bzw. es mir mitgebracht wurde. Fast vermisse ich die Jagd nach dem Leseprobenheft durch die Münchner Buchhandlungen, nachdem das letztes Jahr auch ausgefallen ist, weil ich damals das Heft gewonnen habe.

Freitag, 21. August 2020

Aus schwarzem Wasser von Anne Freytag.

Originalausgabe - Erschienen bei bold - August 2020 - Dieser Blogbeitrag ist Teil einer bezahlten Kooperation. Meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

Das Meer ist der Ursprung allen Lebens – und verbirgt eine tödliche Bedrohung
Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankenhaus wieder auf. Wie ist das möglich?
Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen. 

Bereits der Einstieg in "Aus schwarzem Wasser" klingt mysteriös. Die Innenministerin und ihre Tochter sterben in Berlin bei einem Autounfall. Doch Maja, die Tochter, wacht nach einigen Stunden wieder im Leichenschauhaus eines Krankenhauses auf – und flieht. 

"Du kannst niemanden trauen, sie stecken alle mit drin"

Die letzten Worte ihrer Mutter lassen Maja skeptisch zurück. Als Innenministerin war Dr. Patricia Kohlbeck tief verstrickt in politische Geheimnisse. Aber was genau wusste ihre Mutter? Musste sie deswegen sterben? Ist Maja selbst in Gefahr?

Anne Freytag lässt uns Leser*innen in "Aus schwarzem Wasser" nur selten die Gelegenheit zum Luftholen und spinnt ein eindrucksvolles Netz aus Geheimnissen, Intrigen, Verrat, aber auch Verbundenheit und Vertrauen. 

Freitag, 7. August 2020

Das Dicke-Bücher-Camp 2020: Bücher von meiner Merkliste mit über 500 Seiten

Der zweite Monat im Dicke-Bücher-Camp 2020 ist eingeläutet, ich hänge weiterhin zwischen den Seiten bei "Der Distelfink" von Donna Tartt und möglicherweise habe ich mir mit dem dritten Band von "Die Spiegelreisende" nochmal einen würdigen Kandidaten fürs Dicke-Bücher-Camp gekauft. Ich würde aber nicht darauf wetten, dass ich das Buch im Laufe des Augusts lese. Schließlich gibt es noch zwei andere Bücher, die auf ihren Auftritt warten.

Was mir ja besonders am Dicke-Bücher-Camp gefällt, ist die wahnsinnige Bandbreite an Inspiration, die man bekommt, wenn man mal bei Instagram durch den Hashtag scrollt. Wenn ihr von einem Buch erzählt und davon schwärmt, landet das ein oder andere Exemplar auf meiner Merkliste. Wunschliste klingt mir immer zu sehr nach Weihnachten und Geschenken. Schlussendlich kauf ich mir die Bücher ja meistens selbst, da brauch ich keine Wünsche äußern, sondern eine Gedächtnisstütze. Deswegen Merkliste.

Die nun folgenden Bücher stehen nun also auf meiner Merkliste. Teilweise schon länger, teilweise sehr frisch. Vielleicht wird das ein oder andere Buch auch beim nächsten oder übernächsten Dicke-Bücher-Camp gelesen. Vielleicht frag ich mich aber auch in ein paar Monaten, warum genau ich gerade dieses Buch auf die Merkliste gesetzt habe. Vielleicht bekommen die Bücher aber auch noch Gesellschaft, wenn ich in den nächsten Wochen bis zum 31.08.2020 noch weitere Inspiration durch eure gelesenen Bücher erhalten.

Nun also: Sieben dicke Bücher, die durch das Dicke-Bücher-Camp auf meiner Merkliste gelandet sind:

Sonntag, 2. August 2020

Neu im Bücherregal - Die Juli-Bücher 2020

Ein Buch. Im Juli ist ein Buch bei mir neu eingezogen. Und ich weiß, dass mir das niemand glauben wird. Ich glaube es mir ja noch nicht einmal selbst. Hab ich nicht doch irgendeine Großbestellung verschämt direkt ins Bücherregal geräumt, aus den Augen, aus dem Sinn? Nein. Wirklich nicht. Ein einziges Buch ist neu hinzugekommen und irgendwie erfreut es mich auch sehr, dass es genau dieses Buch ist. Passt nämlich auch sehr gut zu mir. 

Samstag, 1. August 2020

Fotobreze - Juli 2020



// Ich habe eine neue sehr schöne Spazierstrecke zum Schloss Nymphenburg gefunden, die sehr viel Wasser beinhaltet, was schon sehr fein ist // Und man sieht solch muntere Gestalten, die aufs Wasser blicken // Außerdem gibt es Eis am Wasser. 10 von 10 Punkten. Gerne wieder // Nächstes Jahr hätte ich dann gerne auch Hortensien auf dem Balkon und nicht nur um Vorgarten des Hauses // Das erste Buchclub-Treffen in echt und ohne Bildschirm. Dafür mit Kässpatzen und "Der Zorn des Meeres" von Bram Stoker // Dem Dachs gefällt der neue Lesesessel genauso wie mir // Der erste Monat im Dicke-Bücher-Camp 2020 ist rum und ich bin gerade mitten in "Der Distelfink" von Donna Tartt. Famoses Buch. Wenn ich diesen Beitrag schnell beende, kann ich auch direkt weiterlesen // München aufgebretzelt // Ich führe eine Pflanzen-Wunschliste und dieser Ficus Audrey stand auf Platz 1, weil die Blätter so unfassbar samtig sind. Jetzt wohnt Audrey hier und ich bin arg glücklich // Und dann hab ich mich im Juli auch mal wieder raus getraut und trank Limo ... // ... aß Spaghetti-Eis und ... // ... trank geeisten Kaffee. Schon gut //

Ach du Juli. Du warst schon schön. Sonnenschein und Eis und Kaffee und ein neues überraschendes Album von Taylor Swift (mein Herz weint immer noch, dass das Konzert im Juni abgesagt wurde). Fürs Dicke-Bücher-Camp habe ich bereits zwei Bücher gelesen und stecke nun in Buch Nummer 3. Mal sehen, ob ich vielleicht wirklich alle fünf Bücher schaffe, die ich mir dafür rausgelegt habe. Für den Juli habe ich mir außerdem vorgenommen, keine Spontankäufe zu tätigen und das hat erstaunlich gut funktioniert. Deswegen wird der nächste Beitrag mit den neuen Büchern auch überraschend ausfallen (bleiben Sie dran, um mehr zu erfahren!).

Der letzte gelesene Satz:
"Schon vor meiner Geburt war es ihre Bank gewesen; in ihrer ersten Zeit in der City hatte sie hier an ihren freien Nachmittagen mit einem Buch aus der Bücherei gesessen, auf das Mittagessen verzichtet, wenn sie das Geld für eine Eintrittskarte ins MoMA oder einen Kinobesuch im Paris Theatre brauchte."
aus "Der Distelfink" von Donna Tartt, Seite 608.

Nächsten Monat und so:
Der Kalender ist leer, aber meine Kaffee-draußen-trinken-Lust ist erwacht. Mal sehen, ob das gut geht. Außerdem steht im August eine sehr famose Aktion an, auf die ich mich schon sehr freue. Es geht um ein Buch und mehr gibts dann demnächst hier und bei Instagram

Samstag, 11. Juli 2020

Neu im Bücherregal - Die Juni-Bücher 2020

Die englischen Bücher aus dem Juni habe ich hier bereits vorgestellt. Nun folgt der Rest der Juni-Bücher. Eine ganze Menge. Geburtstag und so. Dafür habe ich fünf der zehn Bücher auch schon gelesen. Guter Schnitt, wie ich finde.

Sonntag, 5. Juli 2020

Fotobreze - Juni 2020



// "Die Toten" lesen mit Kaffee // "Das Licht ist hier viel heller" lesen auf Treppenstufen // "Der Zorn des Meeres" lesen neben dem Kräutertopf //  "Nackt im Hotel" lesen mit den Birkenstocks, die ich kurz danach weggegeben habe, weil ich nach 3 Jahren immer noch Blasen beim Tragen bekommen habe // Beste Aussicht: Buchläden // Beste Beschäftigung: Alle Pflanzen neu sortieren // Bester Grund "Das literarische Quartett" zu gucken: Sven Regener. Ansonsten ist das leider ein arges Trauerspiel, seitdem Thea Dorn die Moderation übernommen hat // Beste spontane Entscheidung: Hallo zweites Tattoo // Der Geburtstagskuchen und der Geburtstagsbär lassen schön grüßen // Überhaupt: Kuchen // Zum Beispiel selbst gebackener Käsekuchen // Oder Scones. Scones sind auch famos //

Irgendwie fies. Ich hab den Juni als gemein-verregneten Monat im Kopf und auf den Fotos sieht es nun gar nicht so aus. Zum Glück. Regenbedingt war meine Laune im Keller, deswegen musste es häufig Kuchen geben. Guter Trostspender. Ebenso wie Bücher und Pflanzen. Und an dem sehr spontan entstandenen Tattoo erfreue ich mich auch sehr. 

Der letzte gelesene Satz:
"Zu Befehl, mein Fräulein."
aus "Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" von Christelle Dabos, Seite 341

Nächsten Monat und so:
Das Dicke-Bücher-Camp hat seine Tore geöffnet und ich freue mich gar sehr, dass so viele schon ihre imaginären Koffer mit dicken Büchern gepackt haben, um mit dabei zu sein. Und sonst so? Mal sehen. Ich hoffe auf weitere Gelegenheiten, draußen in der Sonne lesen zu können. Kleine Wünsche und so. 

Dienstag, 30. Juni 2020

Das Dicke-Bücher-Camp 2020


Was 2018 als spontane Idee beim Zähneputzen entstand und 2019 sehr erfolgreich wiederholt wurde, wird nun 2020 zur lieb gewordenen Tradition: Das Dicke-Bücher-Camp ist zurück!

Dicke-Bücher-Camp? Was soll das denn sein?

Zuallererst einmal: eine amüsante Lesegemeinschaft oder gemeinsame Leser*innenschaft! Ich möchte euch dazu anregen, im Juli und August ganz bewusst zu dickeren Büchern zu greifen, die sonst bei der Lektürewahl oft links liegen gelassen werden. Zu schwer, zu zeitfressend – das sind die üblichen Ausreden, warum man gerade wieder nicht zu einem dicken Buch greifen kann.

Schluss damit und ran ans Buch!

Dienstag, 23. Juni 2020

Neu im Bücherregal - Die Juni-Bücher 2020 - English Edition

Let's read in English! Oder so ähnlich. Keine Sorge, ich werde nun keine Beiträge auf Englisch verfassen (da steht ja auch "read" und nicht "write"), aber der Juni ist so pickepackevoll mit Büchern ("pickepackevoll" sollte man als Wort auch viel öfter nutzen), dass ich die Neuankömmlinge im Bücherregal auf zwei Beiträge aufteilen muss. Wupps. 

In letzter Zeit  sind durch magicpages und lottelikesbooks immer mehr englischsprachige Bücher auf meiner Büchermerkliste gelandet. Und was liegt da näher, als einen Teil des Geburtstagsgeldes in eben jene englischsprachigen Bücher zu investieren? Eben. Die Entscheidung war nicht leicht, aber schlussendlich habe ich diese bunte Mischung ausgewählt. Danach ist mir aufgefallen, dass die Bücher alle von Autorinnen stammen, was mich sehr erfreut. Der Plan ist nun, in den nächsten Wochen immer wieder zu englischen Büchern zu greifen. Dafür bin ich nämlich sonst immer zu faul, um ehrlich zu sein. Hoffen wir einmal, dass es mit dieser Auswahl klappt:

Sonntag, 14. Juni 2020

Unsichtbare Frauen von Caroline Criado-Perez.


Originaltitel: Invisible Women. Exposing data in a world designed for men - Aus dem Englischen von Stephanie Singh - Erschienen bei btb - Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar! 

Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren. Caroline Criado-Perez erklärt, wie dieses System funktioniert. Sie legt die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erhebung wissenschaftlicher Daten offen. Die so entstandene Wissenslücke liegt der kontinuierlichen und systematischen Diskriminierung von Frauen zugrunde und erzeugt eine unsichtbare Verzerrung, die sich stark auf das Leben von Frauen auswirkt. Kraftvoll und provokant plädiert Criado-Perez für einen Wandel dieses Systems und lässt uns die Welt mit neuen Augen sehen.

Was Caroline Criado-Perez mit diesem Buch zeigen will, ist ein ehrenwertes Unterfangen. Diskriminierung von Frauen beschränkt sich nicht auf die üblichen Themen wie weniger Gehalt, weniger Rente, weniger Karriere, dafür mehr Care-Arbeit. Um es sehr vereinfacht darzustellen: Frauen werden in so gut wie allen Bereichen ignoriert, weil wir in einer Welt leben, die von Männern für Männer gemacht ist. Und dabei werden Frauen häufig nicht absichtlich ausgeklammert, sondern durch mangelnde Datenerfassung aus dem System subtrahiert. 

Für mich waren viele der angesprochenen Themen komplett neu, sodass ich beim Lesen nur verwundert den Kopf schütteln konnte. Stadtplanung zum Beispiel. Hier werden häufig Autos gegenüber Fußgänger*innen bevorzugt. Frauen sind aber häufiger zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Eine schwedische Stadt hat daraufhin ihren Schneeräumplan geändert und statt zuerst die Hauptverkehrswege zu räumen, wurden Gehwege und Routen öffentlicher Verkehrsmittel bevorzugt, was dazu führte, dass die Zahl der Verletzungen durch rutschige Gehwege zurückging – hier waren vorher mehrheitlich Frauen betroffen. 

Beim Thema Arbeitssicherheit müssen sich Frauen häufig mit zu großen Handschuhen oder Sicherheitswesten herumschlagen, die zu Unfällen führen können. Bei Medikamententests sind Frauen seltener in den Testgruppen, weil durch den Menstruationszyklus die Wirkung des Medikaments beeinflusst werden könnte und so keine neutrale Testsituation möglich ist. Verrückt – als würden Frauen ansonsten bei der Medikamenteneinnahme ihren Zyklus einfach pausieren. 

Care-Arbeit als Wirtschaftsfaktor, Smartphones die nicht für Frauenhände (geschweige denn Frauenhosentaschen ... wenn es überhaupt Hosentaschen gibt) gebaut sind, Algorithmen, die Frauen ignorieren, die Pflug-Theorie, die besagt, dass Gesellschaften, in denen früher Pflüge genutzt wurden, weniger gleichberechtigt sind (weil zum Beispiel ein Pflug schwerer ist als eine Hacke. Bei der Bearbeitung eines Feldes mit eine Hacke kann die Arbeit auch jederzeit unterbrochen werden, um beispielsweise ein Kind zu versorgen). So viele interessante neue Punkte konnte ich aus dem gut recherchierten Buch von Caroline Criado-Perez mitnehmen.

Wenn da nicht ein sehr großes "Aber" in meinem Kopf wäre.

Sitzen zwei Homosexuelle im Flugzeug. Sagt die eine zur anderen: "Bestimmt haben sich jetzt alle zwei Schwule vorgestellt."

Wie wichtig in diesem Kontext Sprache ist, zeigt Criado-Perez bereits in der Einleitung zu "Unsichtbare Frauen". In einer englischsprachigen Untersuchung sollte eine Testgruppe genderneutrale Begriffe wie "user", "person" oder "designer" bildlich darstellen. Und - guess what: "Es zeigt sich, dass die scheinbar geschlechtsneutralen Begriffe nicht als gleichermaßen männlich und weiblich wahrgenommen wurden." (Seite 27). 

Sprache baut Bilder in unserem Kopf. Aus diesem Grund ärgert es mich sehr, dass die deutsche Übersetzung von "Unsichtbare Frauen" versäumt konsequent zu gendern. Mal wird von "Lehrerinnen und Lehrern" gesprochen, mal von "Gutachter/in",  dann  aber wieder von "Managern" ohne, dass der Kontext sich nur auf männliche Manager beziehen würde. 

Ich weiß, dass ich beim Thema "genderneutrale Sprache" selbst noch viel lernen muss, aber gerade bei einem Buch zum Thema Frauendiskriminierung (inklusive einer Einleitung, in der es genau darum geht!), setze ich doch etwas mehr Feingefühl voraus.

Und so bleibt ein fader Beigeschmack nach der Lektüre von "Unsichtbare Frauen". So viele wichtige Themen werden angesprochen, so wenige Grundlagen werden eingesetzt.

Samstag, 6. Juni 2020

Neu im Bücherregal - Die Mai-Bücher 2020

Zwei Bücher. Mehr sind es in diesem Monat nicht. Zwei Bücher sind im Mai neu bei mir eingezogen und verrückterweise fühlt sich das doch erstaunlich gut an. Denn diese beiden Bücher lagen mir sehr am Herzen und ich freue mich sehr, sie in meinem Regal begrüßen zu dürfen. Stattdessen wird meine Merkliste einfach immer länger und länger. Auch schön. Vielleicht wäre das demnächst mal einen Blogbeitrag wert. Was meint ihr?


Sonntag, 31. Mai 2020

Fotobreze - Mai 2020



// Beste Ablenkung: In fantastische Welten eintauchen. Klappt am allerbesten mit "Die Spiegelreisende", wo ich nach dem Lesen des ersten Bandes sofort eine Mail an die Buchhandlung geschrieben habe, damit Band 2 für mich hinterlegt wird // Bisschen Luxus: Frühstück bestellen und sich am allermeisten über die Zimtschnecke freuen // Bildung inklusive: Das DOK.fest fand in diesem Jahr online statt und insgesamt habe ich vier Filme gesehen (Space Dogs, Fritschs Pfusch, Babenco: Tell me when I die, Le fantôme de Spandau) // Bauarbeiten daheim: Nach langer Such- und Wartezeit gibt es nun einen neuen Couchtisch, einen Lesesessel und ein neues Bett mit einem Nachtkästchen für mich. Endlich kann ich auch auf die Frage antworten, welches Buch auf meinem Nachttisch liegt! // Was ich im Mai so in den Händen gehalten habe: Eine Monkey Mask ohne Erde, ein Weinglas für mehr Weißwein-Genuss, einen selbstgemachten Latte Macchiato dank des neuen Milchaufschäumers, ein Stück Donauwelle // Behaltet eure Puzzle, ich bin jetzt UNO-Spielerin! // Durch Zufall entdeckt: Hier gibt es ja direkt Wald um die Ecke und zwar einen sehr schönen // Wiesenblumen sammeln erfreut mich auch gar sehr // Ein weiterer Versuch, auf dem Balkon Pflanzen am Leben zu erhalten. Dieses Mal mit Rosmarin, Thymian, Salbei und einer Rose. Es werden Wetten angenommen, wie lange die Pflanzen überleben //

Sonntag, 3. Mai 2020

Neu im Bücherregal - Die April-Bücher 2020

Ein Hoch auf Buchhandlungen, bei denen man online bestellen kann. Ein Hoch auf Buchgeschenke zu Ostern und Buchgewinne. Nur so ist es zu erklären, wie trotz Einhaltung der Ausgangsbeschränkung sieben Bücher im April neu bei mir eingezogen sind. Bei durchschnittlich zweistelligen Schrittzahlen laut Schrittzähler werde ich eh bald einfach direkt vor dem Bücherregal Platz nehmen und mich gar nicht mehr bewegen. Die Auswahl der Bücher wird dann zwar durch die Reichweite meiner Arme beschränkt, aber selbst das sollte für eine Zeit lang reichen. 

Donnerstag, 30. April 2020

Fotobreze - April 2020


// Geduld sollte an erster Stelle stehen. Auch, wenn es schwierig ist. Es wird. // Hefe macht glücklich. Hätte ich mal meine Experimente mit Sauerteig weiterverfolgt, ich wäre nun eine glückliche und vielleicht reiche Frau // Lieblingsausblick: Der Baum vor unserem Balkon // Aber auch andere Bäume sind okay. Insbesondere, wenn man bei einem Spaziergang das eigene Viertel ganz neu kennenlernt // Auch immer wieder schön: Die wachsende Pilea-Familie // Und irgendwie hätte ich jetzt Lust mal wieder Pokémon zu spielen // Der Wurm guckt auch kurz vorbei und lässt schön grüßen // Sonst so: Sehr viel lesen. Zum Beispiel: // "Nicht zur Veröffentlichung bestimmt", denn Verlagserinnerungen sind meine liebsten Erinnerungen // "Spritzen", um einen sehr detaillierten Einblick in die Geschichte der weiblichen Ejakulation zu bekommen // Noch nicht gelesen, aber gestern bei einem sehr vorsichtigen Ausflug in eine Buchhandlung mitgenommen: "Ehre" // Und endlich hab ich mich auch an "Der Gesang der Flusskrebse" gewagt und muss mich den Lobeshymnen anschließen. Sehr gutes Buch! //

Verrückte Zeiten, oh ja. Ich habe mir die Augen ausgeheult bei der Sichtung der ersten Staffel von "After Life" und traue mich nun nicht, die zweite Staffel zu gucken, weil ich so Angst habe, dass dem Hund etwas passiert. Ich kann Bundes-Pressekonferenzen nur ertragen, wenn ich die Kommentare ausschalte, weil ich ansonsten an der Menschheit verzweifle. Und ich benötige ganz dringend einen Milchaufschäumer für exzessive Milchschaum-Kaffeeträume. Apropos Träume: Ich habe gestern geträumt, dass Herr Gatsby und ich in einem Hotel Pancakes essen und – ratet mal! Morgen wird es Pancakes geben. So leicht gehen Träume in Erfüllung.   

Der letzte gelesene Satz:
"May my voyage be prosperous and my return safe."
aus "Ramona Blue" von Julie Murphy, Seite 408.

Nächsten Monat und so:
Vielleicht verlasse ich einmal für einen Tag das Home Office und fahre ins Büro. Vielleicht auch nicht. Vielleicht finde ich den Weg gar nicht mehr. Vielleicht nutze ich die kommenden Urlaubstage für Blogaktivitäten. Vielleicht lese ich auch einfach alle Bücher auf einmal. 

Donnerstag, 23. April 2020

Zum Welttag des Buches: Neues vom Buchclub

Vor einem Jahr habe ich an dieser Stelle von unserem Buchclub berichtet und weil seitdem einige gelesene Bücher hinzugekommen sind und man am Welttag des Buches auf jeden Fall über Büchern sprechen sollte, nutze ich die Gelegenheit für ein Update.


Sonntag, 19. April 2020

Vier Bücher für ... das Gemüt.

Ich habe sehr lange nach einem Wort gesucht, welches die vier Bücher aus diesem Beitrag am besten zusammenfassen kann. Irgendwie hat sich nichts richtig angefühlt. Einfach "Sachbücher" schreiben, war mir zu einfach. "Ratgeber"? Klingt nach "10 Tipps, wie Sie ein Bücherregal aufbauen, ohne sich mit dem Hammer auf den Daumen zu hauen". Irgendwas mit Psychologie? Achtsamkeit? Lebenshilfe? "Für den Kopf" hatte ich bereits schon mal. Nicht mal die offiziellen Warengruppen konnten mir weiterhelfen, weil die Bücher in ganz unterschiedlichen Gruppen gelistet sind.

Und doch passen für mich die Bücher sehr gut zusammen, weil sie von persönlichen Erfahrungen mit (psychischen) Krankheiten erzählen und jedes einzelne davon unterstrichen hat, was man eigentlich weiß, aber doch nicht oft genug hören kann: "Stress ist nie gut." Deswegen: Mehr einatmen, mehr ausatmen. Und wenn das mal wieder leichter gesagt, als getan ist, dann schnappt euch eines dieser Bücher für euer Gemüt und den Kopf und überhaupt. Und falls wer ein besseres Wort für die Zusammenfassung, weiß, immer her damit!


Sonntag, 12. April 2020

Neu im Bücherregal - Die März-Bücher 2020

Während ich diesen Beitrag schreibe, steht die Balkontür offen und eine Wespe hat sich ins Wohnzimmer verirrt, was meine Aufmerksamkeit fordert, denn vor potentiell stechenden Fliegetieren habe ich ein wenig Angst. An den Mindestabstand hält sie sich auch nicht. Also lieber mit Büchern ablenken. Das klappt bisher erstaunlich gut. Gut auch, dass ich über die Jahre einen so großen Büchervorrat angeschafft habe, den ich jetzt langsam aber genüsslich abbauen kann. Im März sind diese Bücher hinzugekommen:


Sonntag, 5. April 2020

Fotobreze - März 2020


// Anfang März gab es noch gebackene Ananas und das war sehr schön // "There is no such thing as someone who's bossy, there's just a boss." // Anfang März gab es auch einen Ausflug zum Stijlmarkt und ich habe mir einen Monstera-Stempel gekauft und muss jetzt ganz viel stempeln // Was sehr gut funktioniert: Verängstigt gucken // Hallo home office // Hallo Lego-Marina im home office // Zur Ablenkung gibts Tulpen und Bücher und ... // ... ganz viel Kaffee! Denn ich habe mir letzte Woche zwei Packungen Kaffee vom Café Blá bestellt, die herzallerliebst mit einem Lastenfahrrad zu mir gebracht wurden und seitdem gibt es hier fast täglich Kaffee. Wenn ich daran denke. Was leider nicht täglich vorkommt // Pflanzenliebe für alle! Ich habe bei meiner Monkey Mask Ableger abgeschnitten und an Menschen verschickt, damit es mehr Monkey Masks für alle gibt // Und zwei Ableger hab ich hier noch, die kräftig Wurzeln bekommen. Da freut sich der grüne Daumen // Von Tulpen hab ich bereits gesprochen, kann ich nur empfehlen // Nach fast einem halben Jahr Bedenkzeit habe ich nun einen Pullover von dariadéh bestellt und wohne nun darin. Sehr bequem, sehr angenehm, sehr gut. //

Der März, der war irgendwie nicht so wie geplant. Keine Buchmesse. Keine Lesung von Sven Regener. Keine berufliche Schulung. Überhaupt nichts, was eigentlich im Kalender stand. Stattdessen home office und 2 Meter Abstand halten und als Rekord 40 Schritte am Tag zurückgelegt. Statt Kaffee-Dates Baldrian-Tabletten für einen halbwegs okayen Schlaf. Und doch gab es viele kleine Lichtblicke, wie spontane Buchclub-Treffen über Skype oder Kuchen von Herrn Gatsby oder Tulpen im Wohnzimmer. 

Der letzte gelesene Satz:
""Ja, wenn du es wirklich willst, dann will ich es auch", sagte er."
aus "Die Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren Seite 137.

Nächsten Monat und so:
¯\_(ツ)_/¯
Wer weiß das schon. Wahrscheinlich zieht sich das home office noch etwas. Wahrscheinlich versuche ich, eine Spaziergang-Routine einzubauen, damit ich mich nicht komplett in einen Höhlenbewohner verwandle. Wahrscheinlich werde ich erst jetzt unseren Balkon so richtig schätzen lernen. 

Samstag, 21. März 2020

Vier (mal drei) Bücher für ... den Indiebookday 2020


Schon viel zu lange gab es keinen Beitrag mehr aus der Kategorie "Vier Bücher für ..." und nachdem der Indiebookday in diesem Jahr ohne Buchhandels-Tour auskommen muss, ist dies die perfekte Gelegenheit, um euch zu einer kleinen Tour durch eine ganz besondere Buchhandlung zu nehmen – jedenfalls im übertragenen Sinne. Erstens handelt es sich um keine richtige Buchhandlung, dafür aber um eine richtig tolle LEGO-Buchhandlung, und zweitens habe ich für die Buchauswahl hauptsächlich mein Regal der ungelesenen Bücher durchstöbert, um euch ein paar ältere Bücher aus unabhängigen Verlagen vorzustellen.

Denn darum geht es beim Indiebookday: Kleine, unabhängige Verlage unterstützen. Was genau bedeutet nun "klein" und "unabhängig"? Ich nehme mir dafür gern die Richtlinien der Kurt-Wolff-Stiftung zur Hand. Konzernunabhängig, ein Jahresumsatz von unter 5 Millionen Euro und ein regelmäßiges Programm und die Bücher müssen über eine ISBN verfügen – das sind nur einige der Kriterien.

Sonntag, 8. März 2020

Nix passiert von Kathrin Weßling.


Originalausgabe - Erschienen bei Ullstein fünf - Januar 2020 - Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar!

Alex ist verlassen worden. Und ohne Jenny ist Berlin einfach nichts. Kurzentschlossen nimmt Alex sich eine Auszeit im Kaff seiner Kindheit. Doch statt Erholung sieht er sich mit einer Idylle konfrontiert, die keine ist, nie wirklich eine war – auf jeden Fall nicht für ihn. Statt Unterstützung gibt es Familienstreit, offene Rechnungen mit alten Freunden und vor allem Langeweile. Und Alex fragt sich, ob er die Kleinstadt eigentlich jemals hinter sich gelassen hat. Und was überhaupt Zuhause bedeutet. 

Vor zwei Jahren erschien "Super, und dir?" von Kathrin Weßling und die ersten beiden Absätze der damaligen Rezension könnten exakt genauso auch hier wieder stehen, nur der Buchtitel müsste durch "Nix passiert" ausgetauscht werden und der Salbei auf dem Foto ist leider schon sehr lange vertrocknet und abgestorben, was mich nun sehr traurig macht. 

Alex ist wie mein Salbei. Nach der Trennung von Jenny liegt er vertrocknet, abgestorben und apathisch in seiner Berliner Wohnung herum und weiß nicht, was jetzt passieren soll. Und es passiert auch nix. Er tauscht den eintönigen Ausblick auf seine Wohnungsdecke durch das eintönige Leben in seiner Heimatstadt und kehrt für ein paar Tage, ein paar Wochen, wer weiß das schon so genau, zu seinen Eltern zurück. Und auch, wenn J.R.R. Tolkien sagt, dass "Not all those who wander are lost", so ist Alex doch sehr verloren in seiner Wanderung in die Vergangenheit. Diese Kleinstadt, die hat nie so richtig gepasst und passt auch jetzt mit Anfang 30 nicht.

Sonntag, 1. März 2020

Neu im Bücherregal - Die Februar-Bücher 2020

Dieser verlängerte Februar vermasselt mir nun meine Bucherwerbungsstatistik. Nachdem ich den 29. Februar für einen Ausflug zum Bücherflohmarkt in Gröbenzell genutzt habe, sind nochmal acht bzw. sieben Bücher hinzugekommen. Eigentlich habe ich acht Bücher gekauft, aber eigentlich habe ich dann festgestellt, dass ich "Porträt einer jungen Dame" schon besitze. Besonders amüsant: Anscheinend habe ich dieses Buch einfach vor genau einem Jahr im März gekauft. Das kommt davon, wenn man zwar eine Bücherinventarliste führt, sie aber dann nicht nutzt. 
Die folgenden Bücher werden auf jeden Fall direkt inventarisiert:  

Samstag, 29. Februar 2020

Fotobreze - Februar 2020


// Das ist die Urgroßmutter von Herrn Gatsby und die wohnt jetzt bei uns im Flur // Theater, Leute. Viel öfter sollte man das machen // Deswegen geht es dank Abo auch noch dreimal in den nächsten Monaten eben genau dort hin // Was man nicht so gut erkennen kann: Die Schwäne beim Schloss Nymphenburg können erstaunlich lange die Luft anhalten // Ich habe mir Blumen gekauft und die nachfolgenden vier Fotos dokumentieren, wie sehr ich mich über Blumen freue // Buchclub-Treffen mit "Wo die Schakale heulen" von Amos Oz und "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" von Yuval Noah Harari und "Factfulness" von Hans Rosling als optimistischer Gegensatz zu Harari // Davor las ich "Sprache und Sein" von Kübra Gümüşay und dazu muss ich demnächst mal meine Gedanken sortieren // Lieblingstermin: Der Bücherflohmarkt in Gröbenzell. Dieses Mal mit einer großen Ausbeute und einem Doppelkauf. Demnächst dann mehr hier // Bücher, Pflanzen, aber den Boden sieht man nicht //

Heute ist mit dem 29. Februar ein Bonustag, den sollte man mit schönen Dingen verbringen. Deswegen fuhren wir nach Gröbenzell zum Bücherflohmarkt, denn das ist nun wirklich etwas schönes. Genauso wie Blumen sehr schön sind oder Theaterbesuche. Was aber eindeutig fehlt: Kaffee. Im Februar gab es viel zu wenig Kaffee. 

Der letzte gelesene Satz:
"Make as few decisions as possible until the panic has subsided."
aus "Factfulneess" von Hans Rosling, Seite 123

Nächsten Monat und so:
März! Buchmesse in Leipzig! Und seit Jahren werde ich dort komplett privat herumschwirren. Verrückt. Wer weiß, ob ich das überhaupt noch kann. Daneben stehen eine berufliche Schulung und eine Lesung von Sven Regener an. 

Montag, 10. Februar 2020

Die Oscar-Nacht 2020 auf einem Blatt.

Und wieder einmal habe ich mir gemeinsam mit Herrn Gatsby die Nacht um die Ohren geschlagen oder so ähnlich und die Oscar-Verleihung 2020 live angeguckt. Nachdem das Tippspiel im letzten Jahr eher mau gelaufen ist, konnte ich dieses Jahr 12 von 24 Punkten verzeichnen ( Herr Gatsby, der olle Angeber, hat 18 von 24 Punkten). Läuft doch. Und wie auch in den Jahre zuvor bin ich einfach eine Genie was Sound Editing und Sound Mixing angeht. Neben meinem umfassbar guten Gehör lautet die Strategie: Schadensbegrenzung durch Tippverteilung. Nicht in beiden Kategorien denselben Film tippen! 

Das Ergebnis:


Wie auch schon in den letzten Jahren haben wir vor den Oscars sehr viele der nominierten Filme geguckt  – dieses Jahr sogar alle Filme aus der Kategoie Best Picture. Und auch, wenn ich "1917" getippt habe, freue ich mich doch sehr, dass "Parasite" gewonnen hat. Insbesondere, weil ich den Film erst nicht gucken wollte, aufgrund meiner höllischen Angst vor Horrorfilmen. Gute Nachricht: So horrormäßig ist der Film gar nicht. 

Neben "1917" habe ich auch "Little Women" und "Jojo Rabbit" sehr gerne gesehen. Und "Kitbull" (nominiert für Best Animated Short Film) kann ich sehr empfehlen, insbesondere mit einer Packung Taschentücher. 

Zur Verleihung selbst fällt mir ehrlich gesagt schon nach 12 Stunden nicht mehr viel ein. Wie kann man nur so viele gute Host-Kandidaten auf die Bühne stellen und keiner ist so wirklich Host und deswegen wirkt das alles so furchtbar verwirrend und ohne roten Faden? Hoffen wir, dass das dieses Jahr ein großes Host-Casting war und uns die nächsten Jahre endlich wieder ein*e Moderator*in durchs Programm führt. 

Sonstige Kommentare: Wie albern ist es, dass man groß verkündet, dass eine Frau bei den Oscars dirigiert und dann darf sie das für eine einzige Nummer machen? Warum hat ProSieben plötzlich zwei Spots am Roten Teppich und warum schämt man sich für einen der beiden so sehr (nicht der mit Steven Gätjen, der macht das immer noch wunderbar)? Mehr böse Cats-Anspielungen, bitte! Ich kann  den Honig-Trailer nicht mehr sehen. Timothée Chalamet im Jogginganzug = ❤️. Twitter hat mich gestern Nacht kurz gesperrt, weil ich anscheinend zu viele Tweets in zu wenig Zeit geschrieben habe. 

Langsam merk ich doch das Alter, denn diese Nacht mit wenig Schlaf steckt mir noch arg in den Knochen. Mal sehen, ob ich das nächstes Jahr noch mitmache. Obwohl, amüsant ist es ja doch immer wieder.

Habt ihr die Oscars geguckt? Könnt ihr noch weitere nominierte Filme empfehlen?

Sonntag, 2. Februar 2020

Neu im Bücherregal - Die Januar-Bücher 2020.

Mir fällt erst jetzt auf, dass der Blumentopf-Dackel ja gar nichts sieht, weil das Pilea-Blatt direkt vor seinem Kopf hängt. Der Ärmste. Das heißt, er konnte den sehr schön farblich zusammenpassenden Bücherstapel gar nicht bewundern. Oder finde nur ich, dass die Buchrücken sehr harmonisch wirken? Gelb und grün und weiß und einmal ein knalliges Pink. Vielleicht der nächste Pantone-Farbtrend? Auf jeden Fall eine schöne Auswahl an neuen Büchern, die im Januar hinzugekommen sind: 


Fuchs 8 von George Saunders. Ein Dankeschön vom Luchterhand Verlag mit Dank zurück. Nette kleine Geschichte eines Fuchses, der die Welt nicht mehr versteht. Glücklicherweise wurde mir das Buch von Herrn Gatsby vorgelesen, der Schreibstil hätte mich ansonsten wahnsinnig gemacht. Aber Chapeau an den Übersetzer Frank Heibert.

21 Lektionen für das 21. Jahrhundert von Yuval Noah Harari. Der Buchclub hatte da die Idee, dass man ja das ganze Jahr über Teile von "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" lesen könnte. Ich bin mal gespannt, ob das klappt oder ausfranst. Von Harari hatte ich bereits "Eine kurze Geschichte der Menschheit gelesen" und fand es ganz interessant. 

Nix passiert von Kathrin Weßling. Hier steht es schon: Ich hab mich schon lange nicht mehr so sehr auf das Erscheinen eines Buches gefreut. Weil Frau Weßling einfach phänomenal ist. Und weil ich Bücher ja immer viel zu schnell lese, muss ich hier taktisch klug vorgehen, damit das Lesevergnügen möglichst lange anhält. Gleichzeitig will ich es aber mit Haut und Haar und Seele verschlingen. Oh weh. 

Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens.  Nachdem alle Menschen das Buch schon gelesen  haben, ist jetzt doch ein guter Zeitpunkt, dass ich das auch dann doch auch mal mache. Nur mal gucken, wann genau ...

Was man sät von Marieke Lucas Rijneveld. Das Buch lag bei Buch & Töne stapelweise reduziert herum und nachdem ich einige Minuten um den Tisch herumgeschlichen bin, habe ich zwei identische Nachrichten an Mia und Anne versendet, weil ich wusste, dass die Beiden das Buch schon gelesen hatten. Sollte ich es lesen? Die Antworten fielen nicht eindeutig aus, aber wie man sieht, habe ich es dann doch mitgenommen und auch schon die ersten 100 Seiten gelesen. Stimmungsvoller Schauer, würde ich mal sagen. 

Über Liebe und Magie - I put a spell on you von John Burnside. Beim letzten Literarischen Quartett mit Volker Weidermann schwärme ebenjener sehr über dieses Buch und weil ich von Schwärmereien leicht anstecken lasse, habe ich nun auch Burnside gelesen und bin ... underwhelmed. Irgendwie hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Irgendwie hat es mich nicht mitgerissen. Ja, Burnside kann schöne Bilder erschaffen und mit unbekannten englischen Wörtern jonglieren, aber für mich hat das nicht ausgereicht, um durch das ganze Buch zu tragen. Die Frage ist jetzt nur: Versuch ich es nochmal mit einem anderen Buch von Burnside?

Rezepte mit Kartoffeln von Caspar Plautz. Dieses Buch habe ich bei einem Adventskalender gewonnen und mich gar sehr darüber gefreut, weil ich es schon auf der Frankfurter Buchmesse bewundert habe. Das erste Rezepte wurde nun auch schon getestet  – es gab Ricotta-Erdäpfel-Baunkerl (Fingernudeln), die mich sehr an die Schupfnudeln erinnerten, die meine Mutter früher manchmal gemacht hat. Gutes Zeichen für das Kochbuch!

Fotobreze - Januar 2020


// Neues Jahr, neue Bücher, so will es das Gesetz // Neues Jahr, neuer Kaffee, auch das muss sein // Der Buchclub darf aber der alte bleiben, der ist fein. Mein Wichtelbuch "Afterdark" von Murakami hat mir sehr gut gefallen und bis zum nächsten Termin lesen wir Amos Oz und Harari – wer kann, der kann // Zum Beispiel mal wieder in Literaturhaus gehen und beim Winter-Mix mal wieder daran erinnert werden, dass ich dann doch endlich mal "Das flüssige Land" von Raphaela Edelbauer lesen sollte // Davor ging es schon mal ins Literaturhaus, aber zur darin befindlichen Ausstellung rund um "Orlando" von Virginia Woolf // Zimtschnecken-Liebe // Ich habe mich schon lange nicht mehr so auf ein Buch gefreut wie auf das neue Buch von Kathrin Weßling. Ehrfürchtig wie ich bin, werde ich mich jetzt tagelang nicht trauen, das Buch zu beginnen, damit es möglichst lange hält ... // Der neue Arbeitsweg ist zwar nur eine Stadtion länger als der alte Arbeitsweg, hat aber die schönere Aussicht // Der beste Kauf im Januar: Der Lego Buchladen! // So viele famose Details, so viel Liebe // Und wenn der Himmel blau ist ... // ... kann man auch gut durch München spazieren //

Verrückt, der erste Monat des Jahres ist rum. Der erste Monat im neuem Job ebenso. Langsam ist mein Kopf auch nicht mehr ständig am qualmen, ich gewöhne mich an all die neuen Dinge und find sie sehr famos. Hoffentlich sorgt die Eingewöhnung auch dafür, dass die Lesezeit wieder etwas zunimmt, das hat mir im Januar nämlich arg gefehlt. 

Der letzte gelesene Satz:
"Lass bitte den Tag warten, damit ich nicht in die Schule muss, genauso lange wie das Gras auf der Wiese liegt, bis es zum Heuen trocken genug ist, so dass der Feuchtigkeitsgehalt in mir langsam abnimmt."
aus "Was man sät" von Marieke Lucas Rijneveld, Seite 134

Nächsten Monat und so:
Traditionell gucken wir die Oscar-Verleihung live (und traditionell werde ich beim Tipp-Spiel versagen ...). Einer meiner liebsten Termine steht wieder an: Der Gröbenzeller Bücherflohmarkt! Und Kathrin Weßling liest in München. 

Sonntag, 5. Januar 2020

Neu im Bücherregal - Die Dezember-Bücher 2019.

Dank der neuen Erweiterung des Bücherregales war das Heraussuchen der neuen Bücher des vergangenen Monats dieses Mal viel einfacher, weil die Bücher nicht mehr in zwei Reihen hintereinander stehen. Nun fragt man sich vielleicht: "Wie? Erweiterung des Bücherregals? Wo soll denn da noch Platz sein?". Berechtigte Frage. Die Auflösung dazu folgt in ein paar Tagen. Ich kann aber schon anteasern, dass derzeit sogar ein paar Regalböden frei sind. Die Frage ist nur, wie lange noch ... 


Mittwoch, 1. Januar 2020

Bücherliste 2019.


Es ist passiert. Nachdem mich die Zahl seit ein paar Jahren reizt, weil sie so schön rund klingt, habe ich 2019 über 100 Bücher gelesen. 105, um genau zu sein. 19 Bücher mehr als noch 2018. Das war aber auch nur möglich, weil ich im Dezember sehr viel Zeit hatte. 105 Bücher bedeutet, dass ich prinzipiell 2,019 Bücher pro Woche gelesen habe. Verrückt.

Mal sehen, ob ich 2020 diese Anzahl halten kann. Wenn nicht, dann halt nicht. Es erfreut mich schon, wenn ich mir die Zeit zum Lesen nehmen kann. 

Meine fünf Lieblingsbücher 2019 hatte ich hier bereits genannt, ansonsten hat es mich wieder sehr glücklich gemacht, beim Dicke-Bücher-Camp ein paar Schwergewichte aus meinem Bücherregal zu lesen und dabei so viele Mitstreiter*innen gewonnen zu haben. 

Im letzten Jahr hatte ich an dieser Stelle geschrieben, dass ich mehr Sachbücher lesen möchte. Das ist teilweise geglückt, kann aber auf jeden Fall noch ausgebaut werden. Camus und Beauvoir habe ich nämlich trotz Vorhaben nicht gelesen. Überhaupt würde ich gerne 2020 mehr Klassiker lesen – wie auch immer man das definieren möchte. 

Hier nun die vollständige Liste mit allen Büchern, die ich 2019 gelesen habe (auf dem Bild fehlen einige Bücher, die ich nicht mehr besitze oder aus der Bibliothek ausgeliehen habe):