Der Juli und August standen wieder einmal im Zeichen des Dicke-Bücher-Camps. In den letzten 2 Monaten habe ich gemeinsam mit euch die seitenreichsten Bücher aus dem Regal gezogen, um den Sommer dafür zu nutzen, zwischen eben jenen Seiten zu verschwinden. Knapp 2.000 Beiträge sind nun unter dem Hashtag #dickebüchercamp bei Instagram zu finden. Verrückt! Aber freudig-verrückt. Ich staune jedes Jahr wieder darüber, dass so viele von euch diesem kleinen, aber feinen Aufruf folgen und Bücher mit mehr als 500 Seiten lesen.
Dieses Jahr habe ich mir fünf Bücher rausgesucht und vier davon komplett geschafft. Bei Buch Nummer 5 befinde ich mich gerade auf Seite 368, deswegen wird das Dicke-Bücher-Camp noch ein bisschen in den September mitgenommen. Wie das eben bei guten Feriencamps auch der Fall ist.
"Die Spiegelreisende - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" von Christelle Dabos.
Der zweite Band der Spiegelreisenden-Reihe war ein ganz wunderbarer Einstieg ins Dicke-Bücher-Camp, weil ich mich so gefreut habe, Ophelia wieder bei ihren Abenteuern begleiten zu dürfen. Band 3 steht auch direkt bereit und wird mir bestimmt wunderbare Lesemomente im September bescheren. Was mich besonders gefreut hat: Wie viele Leute im Dicke-Bücher-Camp dieses Jahr diese Reihe gelesen haben.
"Ehre" von Elif Shafak.
Mit "Ehre" habe ich mich für ein etwas "dünneres" dickes Buch entschieden. Und ich möchte keine einzige Seite darin missen. Eindringlich, emotional und ohne Vorverurteilung erzählt Elif Shafak von Familien und den dunklen Geheimnissen, die sie verbinden. Minuspunkte gibt es für die etwas billige Auflösung. Aber ich bin nun sehr angetan von Elif Shafak und möchte auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen (hatte ich ja bereits hier angekündigt).
"Hilma af Klint - Die Menschheit in Erstaunen versetzen" von Julia Voss.
Mit dieser Biografie über die schwedische Künstlerin, die als eine der Ersten Anfang des 20. Jahrhunderts abstrakt malte, habe ich mich aus meiner gewohnten Leseroutine herausbewegt und bin überrascht, wie gut mir eine Biografie gefallen kann – auch, wenn mein Interesse für Hilma af Klint nicht geweckt wurde. Dafür ist mir ihre Begeisterung für Esoterisches etwas zu omnipräsent. Aber ihre Bilder sind teilweise schon sehr beeindruckend.
"Der Distelfink" von Donna Tartt.
Oh, was für ein Schwergewicht. Donna Tartt macht es den Leser*innen nicht gerade leicht mit dieser gewaltigen, berührenden Geschichte. Ich kann nicht sagen, dass ich es uneingeschränkt empfehlen kann, da es teilweise sehr anstrengende Längen hat, aber ich bin auch sehr froh, dass ich es gelesen habe. Nach der Lektüre habe ich die Verfilmung mit Ansel Elgort angeguckt und obwohl ich mich mal wieder in den Schauspieler verguckt habe, bin ich doch vom Film etwas enttäuscht. Die Atmosphäre des Buches kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.
"Max, Mischa & die Tet-Offensive" von Johan Harstad.
Bisher habe ich 368 Seiten von "Max, Mischa & die Tet-Offensive" gelesen und werde deswegen das Dicke-Bücher-Camp ein klein wenig verlängern. Bisher erinnert mich ein wenig an den Distelfink, nur mit Theater statt mit Gemälden. Liegt wahrscheinlich am Alter des Protagonisten.
Das waren sie also. Meine fünf Bücher fürs Dicke-Bücher-Camp 2020. Und ich freue mich sehr, dass so viele von euch wieder die Reise mitgemacht haben. Wir sehen uns hoffentlich nächstes Jahr wieder zum Dicke-Bücher-Camp 2021!
2 Kommentare:
Liebe Marina
Vielen Dank, dass du das Camp auch in diesem Jahr wieder durchgeführt hast. Ich bin so stolz "meine" drei dicken Bücher geschafft zu haben und hoffe, dass wir im 2021 wieder gemeinsam dicke Bücher lesen werden.
Alles Liebe
Livia
Freut mich, dass du mit dabei warst! Und auf jeden Fall gibts 2021 eine Wiederholung :D
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