Sonntag, 2. Mai 2021

Neu im Bücherregal - Die April-Bücher 2021

Dieser April ist ein wenig eskaliert. Ich kann es nicht anders sagen oder schönreden. Schließlich steht der Beweis bedrohlich schwankend neben mir in Form von 62 neuen Büchern. Zwar kann ich mich damit rechtfertigen, dass 50 Bücher davon zu einem Schuber gehören und sehr klein und dünn sind, aber trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass der Bücherstapel ganz schön hoch und ganz schön instabil gebaut ist. Aber ganz ehrlich? Mich machen diese 50 türkisen Bücher gerade sehr glücklich. Die anderen zwölf Bücher aber auch. Sechs davon habe ich bereits gelesen und im Mai übe ich mich einfach ein wenig in Zurückhaltung. 


"... trotzdem Ja zum Leben sagen" von Viktor E. Frankl.
Unsere letzte Buchclub-Lektüre hat es mir etwas schwer gemacht, weil Viktor E. Frankl zwar durch seinen Hintergrund als Psychologe einen beeindruckenden Blick auf das Grauen von Konzentrationslagern wirft, aber gleichzeitig bleibt er so nüchtern und unnahbar. Ich empfehle stattdessen lieber die Lektüre von "Roman eines Schicksallosen" von Imre Kertész.

"Ich denk, ich denk zu viel" von Nina Kunz.
Ich sags hier sehr gerne: The hype is real! Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir auf jeder Seite mindestens einen Satz unterstrichen, mehrere Lektüreempfehlungen aus dem Buch mitgenommen und überhaupt, kann ich das Buch einfach immer bei mir tragen, weil es mir so aus dem Herzen spricht? "Ich habe keine Zeit mehr, um Bücher zu lesen, schließlich vergeude ich meine Zeit im Internet." ♥

"Zuhause" von Daniel Schreiber.
Auch so ein Buch, welches nach der Lektüre erstaunlich viele unterstrichene Sätze vorzuweisen hat. Was ist Zuhause und was macht dieser Ort mit uns? Sehr kluge, gute Gedanken von Daniel Schreiber dazu.

"The German Girl" von Ulrike Sterblich.
Hurra, hurra, ich habe ein Buch bei Books Up! gewonnen und bin schon gespannt, was mir die 60er Jahre in New York so zu erzählen haben. 

"Adults" von Emma Jane Unsworth.
Das Buch stand in der englischen Ausgabe schon eine Weile auf meiner Merkliste, deswegen freute ich mich gar sehr über das Rezensionsexemplar von Eichborn. "Seit wann muss man eigentlich mit Mitte 30 schon erwachsen sein?" Gute Frage!

"So wie du mich kennst" von Anika Landsteiner.
Auf das neue Buch von Anika Landsteiner war ich schon arg gespannt, denn ihr erster Roman "Mein italienischer Vater" gehört zu meinen Lieblingsbüchern. In "So wie du mich kennst" erzählt Anika Landsteiner mit viel Liebe für ihre Protagonist*innen von Verlusten, die schmerzen, egal, ob in New York oder in Unteroberheim. Mehr dazu könnt ihr hier lesen.

"Bad Feminist" von Roxane Gay.
2019 habe ich "Hunger" von Roxane Gay gelesen und seitdem steht "Bad Feminist" sehr weit oben auf meiner Merkliste. Wieso es nun aber so lange gedauert habe, bis das Buch wirklich bei mir eingezogen ist, kann ich mir selbst nicht erklären. Nun dauert es aber hoffentlich nicht noch zwei Jahre, bis ich das Buch lese. Erinnert mich bitte spätestens im Herbst daran!

"Nie, Nie, Nie" von Linn Strømsborg.
Was ist das bitte für ein sehr gutes Buch?! Die Mutter aller Fragen wird hier in eine leise, berührende, alltägliche Geschichte verpackt, die sich mit vielen wahren, guten Sätzen schmückt. "Ich will keine Kinder, nicht mit ihm, mit niemandem. Schon gar nicht mit mir selbst." Genau das. Wer mehr zum Buch hören möchte, dem empfehle ich die aktuelle Podcast-Folge (Nummer 15) von Monatslese

"Betrachtungen einer Barbarin" von Asal Dardan.
An einem Sonntag im April war irgendwie alles doof und deswegen wurden einfach mal fünf Bücher bestellt, die in letzter Zeit häufig in meinem Kopf herumgeschwirrt sind. Darunter auch "Betrachtungen einer Barbarin", welches auch für den Deutschen Sachbuchpreis 2021 nominiert ist. Wird dann direkt als Nächstes gelesen. Oder vielleicht ...

"Trick Mirror" von Jia Tolentino.
Auch eines der Fünf-Bücher-Sonntagsbestellung, welches aber lange ein Wackelkandidat war, weil ich doch eigentlich nicht so viele Bücher kaufen wollte, aber dann stand da wieder irgendwo, dass Jia Tolentino wie eine internetsüchtige Susan Sontag ist und das holt mich schon sehr ab und schwupps, stand das Buch doch auf dem Lieferschein. Und in "Ich denk, ich denk zu viel" wurde es auch erwähnt. Ha!

"Die Argonauten" von Maggie Nelson.
Zwischen dem Anfang dieses Blogbeitrags und diesen Zeilen habe ich "Die Argonauten" noch rasch beendet. Ich bin positiv verwirrt und weiß nicht so richtig, was mir das Buch eigentlich vermitteln will, aber irgendwie fühlt sich das auch gut und klug an. Von Maggie Nelson möchte ich nun auf jeden Fall mehr lesen. 

"Alles über Zimmerpflanzen" von Fran Bailey & Zia Allaway.
Meine Liebe zu Zimmerpflanzen wird nun hoffentlich durch dieses Buch etwas professioneller. Wobei ich gleichzeitig auch etwas Angst habe, dass meine Zimmerpflanzen-Sammlung durch dieses Buch noch anwachsen könnte. Werde ich jemals genügend Platz in der Wohnung habe, um eine Geigenfeige zu besitzen? Oder müsste ich dafür ein Bücherregal opfern, was keine Option ist?

Penguin Modern Box Set.
Man stelle sich an dieser Stelle nun jauchzende Engelschöre vor. Vor ein paar Jahren habe ich die Penguin Modern-Bändchen bei Dussmann in Berlin entdeckt und mir immer mal wieder einzelne Bücher davon gekauft. Doch heimlich keimte in mir der Wunsch auf, den kompletten Schuber zu besitzen. 50 kleine türkise Bändchen mit 50 kleinen Pinguinen drauf. Mit vielen famosen Geschichten von so unterschiedlichen Autor*innen wie Susan Sontag, Truman Capote, Daphne du Maurier, Franz Kafka, Shirley Jackson, Chinua Achebe, Françoise Sagan, James Baldwin und vielen weiteren. Und nun steht der Schuber endlich hier und ich könnte ihn den ganzen Tag über anstarren. Und natürlich lesen. Häppchenweise. Klingt nach einem guten Projekt!

1 Kommentar:

Livia hat gesagt…

Hach liebe Marina

Wenn dich die Bücher so glücklich machen, dann hast du alles richtig gemacht :-)

Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Freude und Lesevergnügen mit deinen neuen Schätzen und einen tollen Wonnemonat Mai
Livia