Obwohl sich der Juli nun stürmisch verabschiedet, war das insgesamt doch ein sehr schöner Monat. Zwei feine Arbeitsfeste, zwei lang erwartete Kinobesuche (Die Sparkle-Preview von Barbie wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Oppenheimer war ganz gut, mehr aber auch nicht) und große Anspannung mit Happy End beim Taylor-Swift-Ticket-Vorverkauf. Hamburg, wir haben im Juli 2024 ein Date! Und dann war oder ist da ja noch das Dicke-Bücher-Camp. Der erste Monat ist geschafft, mal sehen, wie es im August weitergeht.
»Babel« von R. F. Kuang. Aus dem amerikanischen Englisch von Heide Franck und Alexandra Jordan.
Dicke-Bücher-Camp-Lektüre Nummer 1. Ja, der Hype ist real, wobei ich mir ein bisschen mehr davon erhofft habe, weil ich mir so sehr eine Lektüre wie »Die Spiegelreisende« gewünscht hätte, aber da kann »Babel« nicht mithalten, weil das Worldbuilding sehr viel einfacher ist. Doch die Konzentration aufs Übersetzen und die Macht, die dahinter steckt, hat ihren ganz eigenen Reiz. Mehr dazu demnächst in einer eigenen Rezension.
»Imperium der Schmerzen« von Patrick Radden Keefe. Aus dem amerikanischen Englisch von Benjamin Dittmann-Bieber, Gregor Runge und Kattrin Stier.
Dicke-Bücher-Camp-Lektüre Nummer 2. Das Thema ist wirklich kein einfaches und doch schafft es Patrick Radden Keefe die unzähligen Quellen in einen packenden Wirtschaftskrimi zu verwandeln. Wie wütend man bei der Lektüre wird, wenn einem immer wieder bewusst wird, dass das real ist, dass hier wirklich unzählige Menschen gestorben sind. Sehr lesenswert, aber auch sehr verstörend.
»Die Diplomatin« von Lucy Fricke.
Die aktuelle Buchclub-Lektüre hat mir gut gefallen, obwohl mich »Töchter« von Lucy Fricke noch ein wenig mehr begeistern konnte, weil bei »Töchter« der trockene Humor noch mehr zur Geltung kam. Aber ich muss zugeben, dass ich am liebsten mehr über die Diplomatin Friederike Andermann erfahren würde. Wäre das nicht eine schöne Buchreihe?
»Die Einladung« von Emma Cline. Aus dem Englischen von Monika Baark.
Für undurchsichtige, unzuverlässige Protagonist*innen habe ich eine kleine Schwäche (dazu gab es auch einmal einen Beitrag: »Vier Bücher für ... misstrauische Leser*innen«). Und Alex, die eine Woche lang versucht in die Hamptons einzutauchen, um am Ende der vermeintlichen Einladung zu einer Gartenparty folgen zu können, passt dazu einfach perfekt. »Die Einladung« ist eine kühle Sommerlektüre, in der man sich ganz wunderbar verlieren kann. Filmtipp dazu: »The Swimmer« mit Burt Lancaster.
»Nachts erzähle ich dir alles« von Anika Landsteiner.
Dieses Buch ist wie eine Reise an die Côte d’Azur auf 368 Seiten. Ich liebe wie Anika Landsteiner Geschichten und Orte miteinander verwebt, sodass man gar nicht anders kann, als komplett im Buch zu versinken. Hier die komplette Rezension.
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