Das mit der
Leseliste im November hat erstaunlich gut funktioniert. Ich hatte mir vorgenommen, wieder mehr englischsprachige Bücher zu lesen und nun sind direkt vier der sechs gelesenen Bücher im November auf Englisch! Ob das im Dezember so weitergeht? Nachdem ich gestern beim
Markt der unabhängigen Verlage im Literaturhaus München zwei neue Bücher gekauft habe, die ich (mal wieder) direkt lesen möchte, stehen die Chancen nicht ganz so gut. Ende des Monats wird ein Blick auf die Leseliste mehr verraten ...
Jetzt aber erst einmal zu den Büchern, die ich im November gelesen habe:
»Antigone« von Ali Smith. Aus dem Englischen von Cornelia Künne.
Nachdem mir »Herbst« und »Frühling« aus der Jahreszeiten-Reihe von Ali Smith so gut gefallen haben, ich aber bei »Sommer« so gar keinen Zugang finden konnte (möglicherweise ist das die Lösung für das Buch, das ich im
September abbrechen musste), geht es mit Ali Smith und mir nicht gut weiter. »Antigone« war mir insgesamt zu flach und zu wenig ausgearbeitet. Statt dieser Nacherzählung würde ich dann doch das Original bevorzugen.
»Identitätskrise« von Alice Hasters.
Schon ihr erstes Buch »Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten« hat mich noch lange nach der Lektüre beschäftigt und auch mit »Identitätskrise« gelingt es Alice Hasters wieder, neue Gedankenströme miteinander zu verknüpfen.
»If We Were Villains« von M. L. Rio.
Eine kleine, elitäre Schauspielschule wird zum Tatort, als ein junger Schüler tot aufgefunden wird. Whodunit? Wir wissen das natürlich schon, denn einer der Mitschüler wurde für den Mord verurteilt und erzählt nun bei seiner Freilassung, wie das damals vor zehn Jahren wirklich war. Denn die Frage, wer es war, steht trotz Verurteilung immer noch im Raum ... Mir haben die Dark Academia-Vibes wirklich sehr gut gefallen, aber diese Shakespeare-Obsession in der kompletten Schule ging mir irgendwann doch auf die Nerven. Trotzdem eine ganz nette Lektüre für den Herbst.
»Small Things Like These« von Claire Keegan.
Es verwirrt mich immer noch sehr, dass die Geschichte nicht im Mittelalter spielt (ich meine, der Protagonist ist Kohlehändler? Und das Cover mit einem Motiv von Pieter Bruegel dem Älteren lässt mich auch eher in diese Richtung denken ...), aber trotzdem oder gerade wegen dieser konstanten Verwirrung habe ich dieses kleine Büchlein von Claire Keegan wirklich sehr gerne gelesen. Und es stehen auch direkt weitere Bücher der Autorin auf meiner Merkliste.
»Dear Dolly« von Dolly Alderton.
Nachdem ich in einer Übersprungshandlung das neue Buch von Dolly Alderton, »Good Material«, bestellt habe, hatte ich mir vorgenommen, endlich mal »Dear Dolly« zu lesen. Das hatte ich nämlich in einer ähnlichen Übersprungshandlung
Anfang des Jahres in Berlin gekauft. Die Kummerkastentanten-Kolumnen sind ein ganz netter Zeitvertreib, aber so ein richtiges »Dolly Alderton«-Feeling kam damit leider nicht auf. High hopes deswegen für »Good Material«!
»Romantic Comedy« von Curtis Sittenfeld.
High hopes passt hier auch ganz wunderbar, denn eine Liebesgeschichte im Umfeld einer an »Saturday Night Live«-angelehnten Fernsehshow klang für mich erstmal ganz nett. Doch irgendwann musste ich dann leider feststellen, dass ich für solch leichte Liebesgeschichten (auch wenn sie teilweise sehr humorvoll sind) nicht die richtige Leserin bin. Da hat mich auch das Fernsehshow-Setting nicht trösten können.
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